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Unsere Zeit an der Algarve in Portugal 2016 war unser erster eigener, frei geplanter und organisierter Urlaub. Ok, wir sind die 10 Tage in Armação de Pera an einem Standort geblieben und haben „lediglich“ Tagesausflüge geplant. Dabei haben wir aber Einiges auf eigene Faust unternommen sowie uns bis auf das Frühstück komplett selbstversorgt. Und das nicht schlecht! Tauche mit diesen Kurzbeiträgen in unsere Erinnerungen an Portugal 2016 ein, unsere jungen Reiseanfänge, was gut lief, was schlecht lief und außerdem wie uns Land, Leute, Kultur gefallen haben. Vielleicht geht ja dann dein nächster Trip nach Portugal!
Reisedaten
Reisezeit: September 2016
Reisedauer: 10 Tage
Unterkunftsart: Appartement
Die Algarve – Im Süden Portugals
Algarve wird die südliche Region Portugals rund um Faro genannt. Sie ist eine von sieben Regionen Portugals. Aufgrund ihres milden Klimas, der teils üppigen Vegetation, der wilden Landschaften und vor allen Dingen der kleinen Buchten und Strände zwischen den felsigen, schroffen Klippen der langen Küste, ist sie eine sehr beliebte Touristenregion geworden. Ob Natur, Kultur oder Partyurlaub – mittlerweile findet dort wohl jeder das für sich passende Angebot. Nichtsdestotrotz findet man hier auch immer noch kleine, einsame Spots: Ob in typischen Fischerdörfchen, in der weitläufigen Natur oder an den unendlich vielen kleinen und feinsandigen Stränden der Region. So wollten auch wir dort die gemeinsame Zeit, die uns damals noch nicht so alltäglich und selbstverständlich war, entsprechend für uns eher ruhig und erholsam genießen.
Unsere Base in Armação de Pera
Als Ort für unser Basislager wählten wir mit Armação de Pera, bewusst einen kleinen, beschaulichen Ort fern der touristischen Hochburgen der Algarve. Fernab von Partytrubel und Menschenmassen sollte uns dies Ruhe und Erholung bieten, um die gemeinsame Zeit bestmöglich zu genießen. Armação de Pera befindet sich geographisch zwischen den größeren, bekannteren Städten Albufeira und Portimão, circa eine ¾ Stunde vom Flughafen in Faro entfernt.
Genauer gesagt in Alporchinhos (offiziell Porches) wählten wir für uns ein kleines Appartement, quasi eine kleine Wohnung mit eigener Küche, in einem größeren Hotelkomplex, dem Terrace Club (heute Be Smart Terrace Algarve). An unserem Appartement war absolut nichts auszusetzen, doch insgesamt wirkte das ganze Gelände schon etwas verlassen und verwahrlost. Wahrscheinlich in dem Fall die Ruhe nach dem Sturm, da wir doch deutlich nach der Hauptsaison vor Ort waren. Diesmal entschieden wir uns, entgegen bisheriger gemeinsamer Urlaube, bis auf das tägliche Frühstücksbuffet, uns komplett selber zu versorgen. Wir hatten ja eine Küche! Da vor Ort das Frühstück dann leider auch absolut nicht mit dem vielfältigen und reichhaltigen Frühstücksbuffet aus unserem Ägypten-Urlaub des Vorjahres mithalten konnte (es gab wirklich kaum Früchte oder Joghurt, Käse war auch rar und sogar das Rührei war aus Instantpulver…) mussten wir zur ordentlichen Versorgung umso mehr auf die umliegenden Supermärkte zurückgreifen.
Selbstversorgung und Umgebung
Die günstige Selbstversorgung vor Ort war allerdings glücklicherweise kein Problem. Ob im großen Intermarché oder in den zahlreichen Mini-Mercados, die Auswahl an Lebensmitteln zu meist auch günstigeren oder zumindest gleichwertigen Preisen im Vergleich zu Deutschland ist definitiv ausreichend gegeben.
Nur Käse, Milch und Joghurtprodukte sind wie in den meisten südeuropäischen Ländern schon deutlich teurer und nicht so vielfältig im Angebot. So kauften wir ein und bereiten uns unsere eigenen Snacks und Mahlzeiten in unserer Küche im Appartement zu.
Ab und an gingen wir natürlich auch in eines der zahlreichen Restaurants lecker (und meist sehr günstig) essen. Vor Ort gibt es neben den landestypischen Restaurants, auch absolute kulinarische Vielfalt. Uns hat es zur Abwechslung beispielsweise ein authentisches indisches Restaurant angetan (New Delhi India). Außerdem ließen wir uns im Laufe der Tage natürlich insbesondere den einen oder anderen Wein schmecken. Dringend zu empfehlen und gar nicht mal so teuer, wie man denken könnte! Wirklich guten portugiesischen Wein bekommt man in Restaurants ohne Probleme schon ab 8 bis 10€ die Flasche, im Supermarkt gar ab 3 bis 4€! Da der Wein dort als essentiell für das Leben angesehen ist, wird er lediglich mit einer Mehrwertsteuer von 13% statt der für Alkoholika üblichen 23% belastet.
Im Speziellen, wenn du viel unterwegs sein wirst und nicht 24/7 im Hotel das All-Inclusive nutzt, trau dich und spare Geld mittels Selbstversorgung! Aber achte darauf, dich trotzdem ausreichend und abwechslungsreich zu versorgen und auch ausreichend zu trinken. Dies bedarf ein bisschen Übung und Anpassung, aber es lohnt sich, da du auch dir bis dato fremde Lebensmittel kennen und dir bekannte mehr schätzen lernst.
Geschichten des Urlaubs – Von Sonnenbaden bis Tretbootfahren
An vielen der wilden, kleinen Strände der Algarve waren wir fast für uns alleine. Dies mag damit zu tun haben, dass wir uns nicht unbedingt in den Touristenzentren aufhielten und es auch im September dort auch schon mal etwas frischer werden kann. Bei uns war es übrigens noch knackig warm und unseren Ansprüchen absolut genügend, wenn auch abends schnell recht kühl. Also sogar nach der Hauptsaison bis in den September ist die Algarve eine naheliegende Option. Definitiv war es in unserem Fall alles andere als überfüllt. Herrliche Ruhe und Idylle hat absolut einen Vorteil, aber die Action-Junkies in uns haben trotzdem nicht geschlafen. An den größeren Badestränden gibt es entsprechend Aktivitäten, die die Lust auf etwas Abenteuer befriedigen können.
Wir mieteten uns ein Tretboot, um allein die stürmische See zu erobern und an einem anderen Tag machten wir eine geführte Bootstour um umliegende Strände, Grotten und felsige Klippen vom Wasser aus zu erkunden. Dazu badeten wir natürlich ausgiebig in der doch noch ganz schön warmen Sonne Portugals. Insbesondere unser „Hausstrand“ der Praia de Nossa Senhora da Rocha hatte es uns dabei wirklich angetan. Eine wunderschöne kleine Bucht, links und rechts von Felsen und Klippen umsäumt und ein feiner, kleiner Sandabschnitt mittig. Die Algarve wie aus dem Bilderbuch! Nichtsdestotrotz haben wir uns natürlich noch aufgemacht, um weitere schöne, idyllische Strände zu entdecken. Dafür buchten wir uns einen Mietwagen und machten uns auf den Weg entlang der Küste der Algarve…
Herrlich! Ehrlich?
Natürlich ist auch in Portugal nicht alles Gold was glänzt, aber an diesem Urlaub gab es wirklich wenig auszusetzen. Es war teilweise noch richtig heiß und daher auch ein wunderschöner Badeurlaub an den beschrieben, wirklich besonderen Stränden entlang der Algarve. Aber eben nicht nur!
Ein zu nennender Kritikpunkt war, wie schon erwähnt, die etwas karge Auswahl am Frühstücksbuffet. Insbesondere das Rührei (Instantpulver) war leider eine Enttäuschung. Aber wir waren ja im Urlaub und konnten uns durch die Selbstversorgung im Supermarkt einigermaßen Ersatz besorgen.
Was unsere Ausflüge betrifft, hätte die Planung unsererseits besser sein können. Beispielsweise auf dem Tagesausflug nach Lissabon, wo wir deutlich mehr hätten mitnehmen können. Aber aus solchen Kinderkrankheiten haben wir gelernt und seitdem erkundigen wir uns im Vorhinein zielgerichteter auf unsere Wünsche und Vorstellungen. Zusammen evaluieren wir dann was realistisch und planbar ist in der Zeit, so dass wir nicht völlig plan- und ziellos durch die Stadt spazieren. Am schönsten ist es aber, wenn auch dafür mal Zeit bleibt!
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Übrigens ist in Portugal (wie in der Regel, wie wir nachher feststellten) ein Auto zu mieten als junge(r) Reisende(r) unter 23 Jahren, spontan vor Ort meistens gar nicht möglich. Diese grundsätzliche Regelung sorgte dafür, dass Hannah pro forma im Vorhinein zum Beifahrer degradiert wurde und ich alleinverantwortlich für den Wagen war. Seitdem schauen wir aber meist im Vorhinein, was für Angebote es vor Ort gibt und buchen online. Nicht nur bessere Preise, sondern individuelle Sondertarife oder benötigte Versicherungen für deine Tour im Urlaubsland stellen dich dann vor Ort nicht vor böse Überraschungen.
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Henrik
Hi, ich bin Henrik - Mitbegründer von Generation World. Als Autor, Drohnenpilot und Videograf arbeite ich gemeinsam mit Hannah leidenschaftlich bei der Umsetzung unseres gemeinsamen Herzensprojektes.
Wie auf unseren Reisen, gibt es keinen Berg, der nicht zu erklimmen und keinen Weg, der zu weit ist. Kommst du mit uns?