Der Felsendom in Jerusalem Altstadt: Ein Highlight einer individuellen Israel Jordanien Rundreise

Jerusalem Altstadt – 1 Stadt mit 4 Welten auf eigene Faust

Jerusalem Altstadt ist nichts für schwache Nerven. Die schiere Menge an Eindrücken, die kontrastreicher kaum sein könnten, ein nicht immer offensichtlich, aber stets spürbarer Konflikt der Religionen, eine Historie, die mit keiner anderen auf der Welt auch nur im Geringsten vergleichbar ist. Am ersten Tag trieb mich die Überforderung mit all dem gar zu verzweifelten Tränen bis ich am darauffolgenden den Zauber von Jerusalem Altstadt richtig gefühlt habe. In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, wie du die von Israel und Palästina gleichermaßen für sich beanspruchte Hauptstadt auf eigene Faust erkunden kannst und versuchen, dir mit meinen Worten und Fotografien ein authentisches Gefühl zu geben, in Jerusalem zu sein.

Reisedaten Israel

Reisezeit: September/Oktober 2022
Reisedauer: 10 Tage (+ Kombi mit Jordanien)
Unterkunftsart: Hostels & AirBnB

Eingeklemmt zwischen Souvenirlädchen und Obstständen drängelt sich von hinten ein fanatischer Gänsemarsch an gläubigen Christen vorbei, vorwärtsgetrieben vom wegweisenden Kreuzträger. Ein starker orientalischer Geruch von Kardamom und Anis strömt durch meine Nase, während ein Rabbiner mit perfekter Schläfenlocke gekonnt, ohne nach vorn zu schauen, in sein Gebetsbuch nuschelt und gen Klagemauer marschiert. Eine hübsche, brünette Frau, deutlich jünger als ich, in Uniform lächelt lässig mit einem Maschinengewehr um die Schulter geschwungen. Willkommen in einer Stadt mit vier Welten! Willkommen in Jerusalems Altstadt!

Orientalische Düfte in Jerusalem
Gewürzmarkt im historischen Zentrum von Jerusalem

Jerusalem am jüdischen Neujahrsfest Rosh Hashana

An der Klagemauer herrschte hektischer Betrieb. Ich dachte an den Tag vor Heiligabend, an dem jeder schnell noch seine letzten Besorgungen erledigt – nur eben, dass es sich stattdessen um Sündenablass handelte und die Sonne mit 40 Grad auf der Haut brannte. Links sang eine männliche Gruppe, allesamt in schwarzem Umhang, inbrünstig. Weiter rechts steckte ein kleiner Junge mit Kippa auf dem Kopf und seinem Papa an der Hand sein Zettelchen in die Mauer. Im abgetrennten rechten Bereich saßen die Frauen auf weißen Plastikstühlen. Es waren die Stunden bevor Rosh Hashana begann, das zweieinhalbtägige jüdische Neujahrsfest.

Die Klagemauer an Rosch Hashana in Jerusalem Altstadt, Israel

Die Altstadt von Jerusalem an jüdischen Feiertagen zu erleben, ist eine besondere Erfahrung. Während das gesamte jüdische Leben lahm liegt, Geschäfte geschlossen haben, die Straßen des jüdischen Viertels sowie außerhalb der Altstadt erschreckend ausgestorben sind, ist in den anderen drei Vierteln der Altstadt, zu denen ich gleich komme, nichts von Feiertagsstimmung zu spüren. Für dich als Individualreisender ist das gut, denn so hast du trotzdem die Möglichkeit, auf geöffnete Restaurants und Geschäfte zu treffen.

Tipp #1: Wenn deine Israel Rundreise über einen jüdischen Feiertag führt, verbringe ihn in Jerusalem.

Jerusalem Altstadt im Überblick

Jerusalem gehört nicht zu der Art von Stadt, durch die es sich entspannt schlendern lässt. In der du dich einfach treiben lassen kannst, mal nach rechts, nach links schaust, und wie von Zauberhand an allen Sehenswürdigkeiten vorbeikommst. Eine Städtereise erfordert hier sehr viel organisatorische und mentale Vorbereitung, um nicht ziellos und überfordert von Jerusalem Altstadt aufgefressen zu werden.

Insgesamt vier Viertel umfasst der alte Kern der heiligen Stadt: das jüdische, das muslimische, das christliche und das armenische. Während die gesamte Altstadt von einer Mauer umgeben ist, auf der du auch entlangspazieren kannst (siehe Ramparts Walk), sind die Übergänge zwischen den Vierteln fließend. Findest du vielleicht noch intuitiv zur Klagemauer, sind der Zugang zum Tempelberg und zur Grabeskirche weitaus weniger offensichtlich.

Über insgesamt acht Tore ist das historische Zentrum durch die Mauer betretbar. Das größte und wohl meistgenutzte ist das Jaffa Gate. Gehst du durch das Jaffa Tor befindet sich das armenische Viertel zu deiner Rechten und das christliche zu deiner Linken. Hältst du dich weiterhin geradeaus, folgt rechts, anschließend an das armenische Viertel, das jüdische. Auf der linken Seite hinter dem christlichen, das muslimische.

Zur besseren Übersicht schaue dir diese Karte an.

Das Jaffa Gate ist das Tor zu Jerusalem Altstadt
Das Jaffa Gate ist das Tor zu Jerusalem Altstadt

Tipp #2: Erkunde auch das Jerusalem außerhalb der Altstadt. Beeindruckend soll beispielsweise die Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem sein, die wir leider wegen der Schließung an Rosh Hashana nicht besuchen konnten.

Tipp #3: Übernachte außerhalb der Altstadt, zum Beispiel in der Nähe der großen Jaffa Street. So bist du nicht direkt mitten im Getümmel und erreichst alle Sehenswürdigkeiten dennoch in wenigen Minuten.
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1. Sehenswürdigkeit von Jerusalem Altstadt: Ramparts Walk

Einen idealen Start für deine eindrucksvolle Reise durch Jerusalem ist der Ramparts Walk. Wie der englische Name verrät, handelt es sich dabei um einen Weg, der auf der alten Stadtmauer entlangführt. Auf diese Weise erkundest du das historische Zentrum über den Dächern, erhältst gleich zu Beginn einen ruhigen Überblick, ohne dich direkt ins tosende Getümmel zu werfen. Der Ramparts Walk umfasst mittlerweile zwei Routen, die Nordroute und die Südroute, und ist die einzige Sehenswürdigkeit in der Old City, für die du ein Ticket käuflich erwerben musst.

Die Kosten belaufen sich auf 25 Shekel pro Person (ca. 6,50 Euro) und das Ticket ist zwei Tage lang gültig. So kannst du ganz entspannt die eine Route am ersten und die andere am zweiten Tag nehmen. Tickets bekommst du gleich hinter dem Jaffa Gate im Touristenbüro, wo beide Routen auch starten.

Südroute des Ramparts Walk in Jerusalem Altstadt

Der Blick über Jerusalem Altstadt von der Nordroute

Die Nordroute des Ramparts Walk führt über 3km vom Jaffa Gate im Westen entlang des christlichen Viertels über das Damaskus Gate im Norden entlang des muslimischen Viertels bis zum Lions Gate im Osten von Jerusalem Altstadt. Ich empfand die Ausblicke von der Nordroute ikonischer als die von der Südroute. Wenn plötzlich die goldene Kuppel des Felsendoms in dein Blickfeld trifft, der Muezzin lauthalsschallend alles Treiben unterbricht und du von oben Kinder in den Innenhöfen beim Spielen beobachtest. In stillen Klostern hängen weiße Laken hängen zum Trocknen über Leinen, während das arabische Leben auf der anderen Seite der Mauer außerhalb des historischen Kerns pulsiert.

Blick auf den Tempelberg in Jerusalem Altstadt
Auf der Nordroute des Ramparts Walk in Jerusalem Altstadt, Israel

Der Blick über Jerusalem Altstadt von der Südroute

Die 1km lange Südroute führt vom Jaffa Gate über das Zions Gate zur Klagemauer, zunächst das armenische, dann das jüdische Viertel passierend. Die wesentlich kürzere Südroute ist weniger ikonisch, dafür aber deutlich geschichtsträchtiger. Hier bist du nicht so nah an den Innenhöfen und am Leben der Menschen, erfährst dafür anhand von Infotafeln und Statuen sehr viel über die zahlreichen Kriege und Befreiungen, die an diesem Ort stattgefunden haben. So beispielsweise, dass der von Palästina unabhängige Staat Israel erst im Jahre 1948 ausgerufen wurde.

Auf den Spuren der Geschichte Israels auf der Südroute des Ramparts Walk in Jerusalem Altstad
Jüdische Gräber in Jerusalem Altstadt

2. Sehenswürdigkeit von Jerusalem Altstadt: Klagemauer

Neben dem Tempelberg mit dem Felsendom ist die Klagemauer wohl die sinnbildlichste Sehenswürdigkeit, die Jerusalem beherbergt. Hinter dieser optisch äußerst unscheinbaren Mauer, verbirgt sich eine lange Geschichte und ein Heiligtum der Juden. Als jemand, die in einer Generation aufgewachsen ist, die in der Schulzeit viel über das Judentum gelernt hat, aber im Alltag nie in Berührung mit dieser Religion kam, eine prägende Erfahrung, die streng gläubigen Rabbiner und ultraorthodoxen Juden bei ihrem Ritual zuzusehen. Das Ritual besteht darin, Zettelchen mit Gebeten in die Mauer zu stecken. Dem Glaube nach holt Gott diese Zettel ab.

Klagemauer am jüdischen Neujahrstag Rosh Hashana

5 Dinge, die du für einen Besuch der Klagemauer wissen musst

  • Es gibt abgetrennte Bereiche für Männer und Frauen. Der für die Frauen ist wesentlich kleiner und aufgrund der vielen Plastikstühle irgendwie auch weniger ansehnlich.
  • Vor der Anlage musst du durch eine Sicherheitskontrolle, bei der deine Taschen gecheckt werden. Für Probleme hat mein Fotostativ Ich durfte passieren, musste aber versprechen, dass ich es nicht benutze.
  • An Shabbat und an jüdischen Feiertagen herrscht hier Fotoverbot (an allen anderen Tagen nicht!) und man darf den Platz davor nur mit bedeckten Schultern und Knien Umhänge zum Ausleihen werden kostenfrei ausgeteilt.
  • Die Juden selbst nennen die Klagemauer Kotel.
  • Die Klagemauer gehörte ursprünglich zu einem Tempel, der bereits 10. Jahrhundert v. Chr. errichtet wurde, aber mehrfach zerstört wurde.
Jüdische Familie in Jerusalem Altstadt
Jüdische Familie auf dem Weg nach Hause an Rosh Hashana
Orthodoxer Jude beim Sündenablass an der Klagemauer in Jerusalem
Orthodoxer Jude beim Sündenablass an der Klagemauer in Jerusalem

3. Sehenswürdigkeit von Jerusalem Altstadt: Tempelberg

Gleich hinter der Klagemauer thront er, das Jerusalem-Postkartenmotiv schlechthin: Der Felsendom auf dem Tempelberg. Dieses Gebäude ist zweifelsohne das Symbol der Stadt und immer wieder Epizentrum von religiösen Konflikten und daraus resultierenden Anschlägen. Denn jede der hier präsenten Weltreligionen, also Judentum, Islam und Christentum, beansprucht den Felsendom als sein Heiligtum. Diese Spannung ist vorm Eingang als auch auf der Plattform deutlich zu spüren und ein nervenaufreibendes Unterfangen.

Das imposante Bauwerk mit seinen ästhetischen, filigranen Mustern in verschiedensten Blautönen und der prunkvollen goldenen Kuppel aus direkter Nähe zu bestaunen, ist nämlich gar nicht mal so einfach, wenn du nicht dem Islam angehörst. Für Nicht-Muslime ist die Plattform nur über die Rampe neben der Klagemauer und nur zu ganz bestimmten Zeiten zugänglich. Alle anderen Zugänge zum Tempelberg, die auf Google Maps angezeigt werden, sind vom Militär abgesperrt.

Tempelberg Eintrittszeiten

7 Uhr – 11 Uhr und 13:30 Uhr – 14:30 Uhr
(An Feiertagen kann es zu Abweichungen kommen. Frage am besten einen der Polizisten)

Um 13 Uhr reihten wir uns in die schätzungsweise 200m lange Schlange vor der Brücke zum Tempelberg ein. Plötzlich gerieten die Menschen um uns herum in Aufruhr. Zwei Familien ultraorthodoxer Juden drängelten sich selbstverständlich vor und sorgten damit für ein heikles Wortgefecht. Ich verstehe zwar kein Hebräisch, aber ich interpretierte den Dialog in etwa so: Wir haben Vorrecht, das ist unser Heiligtum, lasst uns sofort durch! Stellt euch gefälligst an, wie alle anderen Menschen auch. Das ist ein Ort für alle.

Auf der Plattform angekommen bekamen wir als zwei Frauen kostenfrei einen langen, schweren, dunkelbrauen Rock und ein langärmliges, dickes Shirt mit Kapuze in die Hand gedrückt. Hier herrscht Verschleierungspflicht. Wir hörten, wie Demonstranten vor dem Felsendom schrien: Dieser Ort gehört Allah! Es war nach wie vor Rosh Hashana. Um 14:30 Uhr wurden wir im wahrsten Sinne des Ortes des Platzes verwiesen, man ließ uns keine Zeit zum Ablegen unserer geliehenen Kleidung. Der Muezzin fang an zu singen.

Tipp #4: Sei mindestens 30 Minuten vor Öffnung des Eingangs zum Tempelberg vor Ort.

Der prächtige Felsendom auf dem Tempelberg in Jerusalem in Israel

Frauen im Islam: Eine persönliche Erfahrung auf dem Tempelberg in Jerusalem Altstadt

Auf dem Tempelberg in Jerusalem erlebte ich etwas, das mir sehr zu denken gegeben hat und mich vermutlich nicht so schnell loslassen wird. An diesem Tag war es oben auf dem Berg etwas windig und beim Fotografieren ist mir öfters, meist unbemerkt, die Kapuze vom Kopf geweht. Irgendwann habe ich es einfach sein lassen, da auch die meisten anderen Frauen, die Kapuze nicht aufhatten. Plötzlich kamen von hinten zwei Jungs angerannt und schrien laut auf uns (meine Mama und mich) ein. Sie riefen irgendetwas, was sich wie Schimpfworte anhörten, und spuckten uns beim Vorbeigehen vor die Füße, blickten uns abwertend an und stolzierten davon.

Mich hat dieser Moment nicht persönlich verletzt, vielmehr im Nachhinein geschockt, dass diese vielleicht 7- oder 8-jährigen Jungs wirklich denken, eine Frau sei Dreck, wenn sie ihre Haare zeigt, ungeachtet ihrer Religion oder ihrer Kultur, mit der sie aufgewachsen ist. Eine Denkweise, die früh geprägt und vermutlich ihr ganzes Leben lang präsent sein wird.

4. Sehenswürdigkeit von Jerusalem Altstadt: Ölberg

Um zum Ölberg zu gelangen, verlasse die Altstadt über das Lions Gate. Im eigentlichen Sinne ist der Ölberg nämlich gar keine Sehenswürdigkeit der Jerusalemer Altstadt, denn er befindet sich außerhalb, bietet jedoch einen spektakulären Ausblick auf das historische Zentrum. Der Aufstieg auf den über 800m hohen Ölberg ist ziemlich steil und führt vorbei an unzähligen Gräbern, die sich über den gesamten Hang erstrecken. Diese Gräber bilden den weltweit bedeutendsten jüdischen Friedhof.

5. Sehenswürdigkeit von Jerusalem Altstadt: Grabeskirche

Als ich mich dicht gedrängt in der nervösen Menschenmasse wiederfand, teilnahmslos auf die aufwändigen Gemälde von Jesus und seinen Jüngern blickte, diesen typischen Kirchengeruch, den ich aus meiner Kindheit wiedererkannte, bemerkte, während ein Prediger auf einem Podest stehend Gebete sprach und sich andere Kirchenbesucher mit Hingabe an Jesus Grabstelle salbten, fühlte ich mich wie in einem Film.

Salbungsstein in der Grabeskirche
Geistlicher in der Grabeskirche in Jerusalem Altstadt
Christlicher Geistiger bei der Predigt

Das Thema Religion beschäftigte mich noch lange nach unserer Reise. Besonders überrascht hat mich dabei die Religion, mit der ich scheinbar aufgewachsen bin: das Christentum. Auch wenn ich kein Mitglied in einer Kirche und auch nicht gläubig bin, schien mir dieser Glaube von allen am geläufigsten. Im christlichen Viertel Jerusalems dachte ich: Was ist hier passiert? Dass Christentum derart fanatisch gelebt werden kann, Priester wie Götter verfolgt werden, sodass sogar Panik entsteht, schockte mich zugegebenermaßen gewaltig.

Dennoch möchte ich auch diese Erfahrung nicht missen und halte die Grabeskirche für ein Muss in Jerusalem.

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Kulinarischer Geheimtipp in Jerusalem Altstadt

Zwei Tage war ich auf der Suche nach dem Falafel meiner Träume und dem Hummus des Himmels, doch blieb immer etwas enttäuscht zurück. Wo, wenn nicht hier, sollte ich das kulinarische Schlaraffenland der israelischen Küche finden? Ich habe es noch gefunden – und zwar rein zufällig in einer kleinen verwinkelten Gasse auf dem Rückweg vom Zion Gate, am Anfang des ruhigen armenischen Viertels der Jerusalemer Altstadt.

Das Teta Café besitzt nicht mal eine richtige Speisekarte. Was es gibt? Falafel Pita oder Falafel Teller. Ein kurzer Blick in den kleinen Gewölbekeller zeigte eine große Schüssel mit frischem, grünem Teig, der von einer älteren Dame per Hand zu Bällchen gerollt wurde. Das Ergebnis bestätigte mein Gefühl: Ich habe es gefunden! Der beste Falafel von Jerusalem. Kugelrund gefressen vom prall gefüllten Falafelteller mit cremigem Hummus, frischem Salat, gegrillter Aubergine, diversen würzigen Dips und ofenwarmem Pitabrot schaffte ich es kaum, wieder vom Mosaikstuhl aufzustehen. Meine Herzensempfehlung ist damit ausgesprochen!

Die Israelische Küche ist orientalisch und bunt

5 essentielle Tipps für Individualreisende in Jerusalem

Plane am besten 3 Tage ein
Es ist illusorisch, alle Sehenswürdigkeiten der Jerusalemer Altstadt an einem Tag zu sehen. Von einem Tagesausflug von Tel Aviv aus rate ich definitiv ab, wenn du Jerusalem wirklich sehen willst. Ein Tag reicht höchstens zur Eingewöhnung. Am Ende des dritten Tages schrie mein Kopf wieder nach Ruhe, Natur und Erholung. Meine übliche Städtereise-Grenze war erreicht.

Hab immer mindestens 1 Tuch zum Umbinden dabei
Bestimmt fragst du dich, genauso wie ich zuvor, ob man in Jerusalem Altstadt eine Kleiderordnung zu beachten hat. Die klare Antwort auf diese Frage lautet: Jein. In den meisten Teilen kannst du, auch als Frau, eine kurze Hose tragen und musst dich nicht bei brütender Hitze noch mehr als notwendig in deinem eigenen Schweiß salben. Es gibt allerdings Orte, für die du stets etwas zum Bedecken der Knie und Schultern greifbar haben solltest. Dies betrifft zum Beispiel die Grabeskirche oder die Anlage der Klagemauer an Shabbat und jüdischen Feiertagen.

Behalte den Shabbat und jüdische Feiertage im Blick
Nicht nur wegen der Kleiderordnung, sondern auch wegen der Einschränkungen des öffentlichen Lebens solltest du den Shabbat, der immer Freitagsmittags beginnt und am späten Samstagabend endet, und die jüdischen Feiertage beachten.

Bereite dich mental auf Jerusalem vor
Jerusalem lässt sich kaum in einem Wort beschreiben. Wenn ich es dennoch müsste, würde ich vermutlich „krass“ sagen. Wenn du nervlich zart besaitet und mental nicht darauf vorbereitet bist, wird dich Jerusalem mit einem Fingerschnippen verschlucken und überfordern. Trotzdem – oder gerade deshalb – ist Jerusalem für mich die beeindruckendste Stadt, die ich je besucht habe. Es mag ein wenig lächerlich klingen, aber vielleicht hilft auch dir das folgende Mantra, bevor du dich ins Getümmel wirfst: Ich bleibe ruhig und bin bereit.

Blick auf die Klagemauer und den Felsendom in Jerusalemer Altstadt
Unten die Klagemauer, darüber der Felsendom

Ich gebe hier auf unserem Reiseblog ganz selten Garantien, aber in einem bin ich mir wirklich sicher. Nämlich, dass Jerusalem auch dich flashen wird! Die Tatsache, dass es nirgends auf unserer Welt eine Stadt mit einem ähnlichen Vibe und einer vergleichbaren Geschichte gibt, macht Jerusalem zu einen dieser Ziele, die für immer ganz tief verankert in der Erinnerung bleiben werden. Tauch doch hier noch weiter ein und lass dich von unseren anderen Israel Artikeln in den Bann ziehen.

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Reiseautorin Hannah Hülsmann von Generation World
Hannah

Hey, ich bin Hannah - Gründerin von Generation World, meinem Herzensprojekt. Meine Idee von Generation World entstand intuitiv und ist mittlerweile zu einem Teil meiner Berufung geworden. Das Schreiben über unsere Reisen bedeutet für mich Kreativität und Freiheit. Deshalb bin ich richtig glücklich darüber, 2021 mein erstes Buch, Pachamama - Reise ins Unbekannte, veröffentlicht zu haben.

Wäre doch viel zu schade, wenn ich all die Erlebnisse nur für mich behalte, oder? Also komm mit uns auf Reisen!

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