Als wir in Sri Lanka in einer Bar am Strand außerhalb unseres Hotels saßen, bemerkten wir, dass einer von uns zum Geldautomaten musste, um die Rechnung zu bezahlen. Natürlich konnten wir in dieser Situation nicht beide die Bar verlassen. Meine Mama entschied sich selbst zu gehen. Schließlich kam sie nach 20 Minuten vollkommen verzweifelt und den Tränen nahe zurück, ohne Geld. Sie hatte die englischen Ausdrücke auf dem Automaten nicht richtig verstanden und dachte der Automat hätte sie reingelegt.
Sie traute sich nicht um Hilfe zu bitten, da ihre eigenen Englischkenntnisse sie noch weiter verunsicherten. Folglich bin ich nochmal alleine losgezogen, um das Geschehene nachvollziehen zu können. Geldabheben im Ausland gehört für mich ja fast zum täglich Brot. Diesmal hat alles einwandfrei funktioniert. Nachdem wir die Rechnung bezahlt hatten, sind wir den Weg noch einmal gemeinsam gegangen.
Die häufigen gemeinsamen Erfahrungen dieser Art haben meine Mama nicht nur in formalen Dingen weitergebracht. Sie hat auch verstanden, dass es den fremden Menschen, die es im Übrigen oft selbst gar nicht besser können, meist ganz egal ist, wie ihr Englisch ist. In den meisten Fällen wollen sie wirklich ehrlich helfen. Eine Lehrstunde, die nicht nur auf Reisen essentiell ist. Außerdem ist meine Mama durch mich wesentlich abenteuerlustiger geworden. Sie vertraut mir, ich vertraue ihr. Wir wissen beide, dass unsere Erlebnisse zu unheimlich wertvollen Erinnerungen werden. Danke Henrik, dass du mich dafür entbehren kannst!
Ich mache auch oft mit Papa Urlaub und das tut mir immer richtig gut. Ich liebe es einfach. Diese Erinnerungen kann euch keiner mehr nehmen.
Schöner Beitrag