»Wie geht’s dir?«, fragte ich Hannah, als wir gegessen und etwas durchgeatmet hatten. Hannah schaute auf und antwortete genussvoll: „Sonne!“. Ebendiese strahlte mittlerweile über unsere Gesichter und im Wissen, dass uns eine eisige Nacht bevorstehen sollte, tankten wir, was wir nur konnten.
Mit neuer Kraft gingen wir den zweiten Abschnitt an. Weiterhin wurde alle zwanzig Minuten Pause gemacht und nicht immer waren wir vorne mit dabei, da wir zwischendurch auch Augen hatten für die Kulisse. Wir filmten und fotografierten was das Zeug hielt. Immer den Akku und den Speicher im Auge. Mit zunehmender Höhe und Erschöpfung wurden unsere Schritte schwerer.
»Irgendwann müssen wir doch jetzt mal da sein…«
»Faltan veinte minutos«, antwortete unserer Guide. Noch zwanzig Minuten.
»Das hat der doch schon dreimal gesagt«, entgegnete ich zu Hannah.
Doch es war wirklich die letzte Pause und so erreichten wir nach knapp 6 Stunden unsere Base, doch der Fuego begrüßte uns nur ganz schwach von Wolken umhüllt. Klar waren wir außer Atem, erschöpft, abgekämpft und doch hatten wir es geschafft! Noch kein Grund zur Enttäuschung. Ein paar Minuten später lockerten sich die dicken Wolken ein wenig und ein erster einmaliger Ausblick auf den Fuego belohnte uns. Wir atmeten durch und realisierten langsam, wo wir waren und was wir da geschafft hatten. Einen aufgewärmten asiatischen Nudelsnack später waren wir so langsam wieder bei Kräften. Kraft genug für eine zusätzliche Herausforderung? In diesem Moment (17 Uhr) kam das Angebot der Zusatzoption Fuego auf. Ein weiterer Marsch, runter und hoch, ganz nah dran an den aktiven Vulkan.