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Eine Laos Reise führt dich entlang der Ströme des mächtigen Mekongs, durch das dichte Gestrüpp der immergrünen Tropenwälder, durch kleine verschlafene Dörfer und hinauf auf die unfassbaren Aussichtspunkte der ikonischen und surreal anmutenden Karstberge.
Laos – das einzige Land Südostasiens ohne Zugang zum Meer – offenbart eine so kraftvolle und einzigartige Natur, dass sie selbst uns oft sprachlos zurückließ. Ach ja, haben wir bereits erwähnt, dass es an allen Ecken und Enden traumhafte Wasserfälle gibt?
Unsere Laos Reise kam unverhofft. Denn Laos ploppte bei uns ziemlich spontan in den Reiseplanungen zwischen Kambodscha und Vietnam im Rahmen unserer mehrmonatigen Südostasien-Reise auf. Zuvor stand Laos bei uns nie auf dem Zettel. Dabei ist Laos wahrlich eine Perle der Natur und kann daher genau das, was wir lieben!
Wir stellen dir hier die für uns coolsten Laos Sehenswürdigkeiten und unsere Lieblingsorte auf unserer Laos Reise von Süd nach Nord vor. Außerdem verraten wir die unsere exakten Kosten und geben dir 3 wertvolle Laos Reisetipps mit auf den Weg, die wir selbst vorher gerne gehabt hätten.
Unsere Laos Reiseroute von Süd nach Nord
Sabaidee! Mit der laotischen Begrüßung startete unsere Laos Reiseroute ganz im Süden in Don Det und führte uns, immer entlang des Mekongs, bis in den hohen Norden nach Nong Khiaw. Die Gestaltung deiner Laos Reiseroute ist wegen der langgezogenen Form einfach: Entweder reist du von Süd nach Nord oder von Nord nach Süd. Da wir zuvor Kambodscha bereist haben und unsere Südostasien Reise anschließend in Vietnam fortsetzten, war der Weg für uns klar. Du kannst alle Laos Sehenswürdigkeiten, die wir dir gleich vorstellen, aber auch easy in umgekehrter Reihenfolge bereisen.
Unsere 7 schönsten Laos Sehenswürdigkeiten & Orte
1. Don Det: Insel ohne Meer
Wir wäre es mit einer kleinen, beschaulichen und autofreien Insel, die nur mit dem Boot zu erreichen ist? Im Süden von Laos findest du gleich 4000!
Don Det ist die populärste und eine der wenigen bewohnten der vielen kleinen Inseln mitten im hier 10 Kilometer breiten Mekong. Und in der Tat musst du Einiges auf dich nehmen, um hierher zu kommen. Wir kamen aus Kambodscha über die unmittelbar in der Nähe liegende Landesgrenze und brauchten 3 Minivans und 1 Holzboot. Doch einmal angekommen auf der nur 3,5 Kilometer langen Insel spürst du gleich die Ruhe und die angenehme Atmosphäre. Dabei geht es durchaus touristisch zu auf Don Det: Am Hauptweg grenzen Hostels an Restaurants und Tourenanbieter, aber das alles (noch) auf herrlich einfache, charmante und lokale Art. Verlässt man das kleine touristische Zentrum auf Don Det beginnt das wahre Leben der laotischen Insulaner.
Achtung! Auf Don Det gibt es keine Bankautomaten. Wenn du Bargeld brauchst und keine Unsummen an Gebühren zahlen willst, hebe entweder in Nakasong ab oder bringe Dollar/Euro mit. Mehr zum Thema Geld unter Laos Reisetipps.
Was du während deiner Laos Reise auf Don Det machen kannst (außer in der Hängematte zu liegen)? Eine Fahrradtour!
Du wirst nicht lange suchen müssen, um ein Mietfahrrad für nur knapp über 1€/Tag zu finden. Entlang an fotogenen Farmen und Feldern über die alte ikonische Brücke geht es auf die Nachbarinsel Don Khon bis zu den imposanten Li Phi Somphamit Wasserfällen, einem Teil der Mekong Fälle. Die Distanzen sind überschaubar, was bei der sengenden tropischen Hitze auch gut ist.
Don Det lädt dich auf deiner Laos Reise außerdem ein, ein Kajak zu mieten oder einfach im Mekong zu baden. Am oberen Ende der Insel findet sich sogar ein kleiner Strand zwischen den Bootsanlegern.
Unsere Unterkunft auf Don Det:
Baba Guesthouse auf Booking.com*
Nach 4 chilligen Tagen setzten wir unsere Laos Reise gen Norden fort und legten zunächst in der nur 3 Stunden entfernten Stadt Pakse einen Stopp ein.
2. Wat Phou: Ältester Tempel in Laos
Pakse ist, nach unserem Empfinden, ein Ort, der alles andere als zum Verweilen einlädt und kaum Identität hat. Es ist dreckig und heiß. Es fehlt frische Luft zum Atmen und gutes Essen fürs Wohlbefinden. Trotzdem lohnt sich ein Aufenthalt wegen zwei wunderschöner Laos Sehenswürdigkeiten.
Weiß nicht, schon wieder Tempelruinen? Wir waren doch gefühlt gestern erst in Angkor Wat. Hannah hatte aufgrund des Tempel-Overloads in Südostasien wenig Lust auf diesen Ausflug und doch wartete in Champasak, eine knappe Rollerstunde von Pakse entfernt, die nächste Tempelanlage darauf, von uns erkundet zu werden. Da es sich bei dieser um die älteste archäologische Stätte in Laos handelt, war die – zumindest meine – Entscheidung klar. Das müssen wir sehen!
Also, willkommen am Wat Phou! Dieser geheimnisvolle, antike Tempelkomplex, der selbstverständlich ein UNESCO-Weltkulturerbe ist, liegt malerisch zwischen dem Ufer des Mekong und dem Fuße des Phou Kao-Berges. Ursprünglich als Hindu-Tempel ab dem 5. Jahrhundert erbaut, wurde er, ähnlich wie Angkor Wat, später zu einer buddhistischen Stätte umgewandelt. Auch optisch ist die Ähnlichkeit zu Angkor Wat frappierend. Die noch recht gut erhaltenen Ruinen sind allerdings überschaubarer und beherbergen im unteren Teil weniger kunstvolle Reliefs und heilige Schreine.
Zu unserem Blogbeitrag: Mehr als nur Angkor Wat – Siem Reap authentisch erleben
Die Anstrengung in schweißtreibender Hitze, alle Stufen nach oben zur “Quelle” zu kraxeln, lohnt sich. Ein Spaziergang durch die mystisch verwachsenen Ruinen dort oben, wo Gläubige ihre Opfergaben basteln und andächtig vor den Schrein legen, versetzte uns in eine besondere spirituelle Atmosphäre.
Nach dem Aufstieg musst du hier ohnehin einmal durchatmen, also genieße die beeindruckende Aussicht auf das umliegende Mekong-Tal.
Unser Fazit: Wat Phou ist ein Muss für Geschichtsinteressierte und Naturliebhaber gleichermaßen, die die Schönheit und Bedeutung dieser antiken Stätte Laos erleben möchten. Du kannst Wat Phou einfach individuell auf eigene Faust erleben. Miete dir in Pakse einen Roller und starte am besten früh am Morgen, denn die Anfahrt aus Pakse ist lang, aber über gute Straßen recht einfach zu realisieren. Vor Ort kostet der Eintritt 50k KIP (ca. 2,40€ | März 2024).
Auf dem Rückweg kannst du in Champasak am Ufer des Mekongs in einem der schönen Cafés einkehren.
Unsere Unterkunft in Pakse:
Anou Hostel auf Booking.com*
3. Bolaven Plateau : Mehr als kalter Kaffee
Hat da jemand Wasserfall und Kaffee gesagt? Im Gegensatz zum Wat Phou hat das Bolaven Plateau auch wieder Hannahs Begeisterung geweckt.
Nur 45 Rollerminuten und 1.000 Höhenmeter von Pakse entfernt, wartet mit dem Bolaven Plateau ein absolutes Paradies mit angenehm frischer Bergluft, erfrischenden Wasserfällen und überragendem Kaffee. In Laos, sondern in ganz Südostasien herrscht eine starke Kaffeekultur. Der laotische Kaffee kommt vor allen Dingen hier her, vom Bolaven Plateau – einem Gebiet auf dem bekannten Pakse Loop. Diese mehrtägige Motorradtour haben wir zwar nicht auf uns genommen, aber von Pakse aus kannst du dem Bolaven Plateau trotzdem einen Tagesbesuch abstatten. Soviel vorweg, es lohnt sich!
Zwei (je nach Zeit noch mehr) wunderbare Wasserfälle malen abermals ein Bild der mächtigen, grünen und wilden Natur Laos. Unser erster Stopp war der Tad Fane Wasserfall, welcher zwar lediglich aus großer Entfernung zu bewundern ist, jedoch trotzdem ein Naturschauspiel bietet, da die Wasserfälle fast 100m tief ins Tal herunterfallen. Bei unserem Besuch in der Trockenzeit waren es allerdings zugegebenermaßen keine imposanten Wassermassen. Spektakulär ist hier vor allem die Zipline-Anlage, die dir für 30US$ eine rasante Fahrt über das tiefe, grüne Tal hinweg auf die andere Seite bietet.
Deutlich naturbelassener und eine wirklich positive Überraschung war dagegen der zweite Wasserfall, der Tad Gneuang. Hier ließen wir es uns am Fuße des prasselndes Wasserfalls nicht nehmen, ein entspanntes, wenn auch eiskaltes Bad zu nehmen. Wahrlich idyllisch inmitten der Natur ein einmalig erfrischendes Erlebnis! Nach einigen Stunden traten wir den Rückweg an, doch nicht ohne an einer der vielen kleinen Kaffeeplantagen zu halten.
- Kosten für die Wasserfälle: 40K p.P. Eintritt und 5K Parkgebühr je Wasserfall
Im Bolaven Plateau Cooperative Cafe Lak 40 gönnten wir uns zwei Cappuccinos – einen heißen für Hannah und einen kalten für mich. Entgegen unserer Erwartung fanden dort keine Führungen zum lokalen Kaffeeanbau statt, aber wir haben ehrlicherweise auch nicht nachgefragt. Wenn du nach einer Tour suchst, solltest du am besten vorher nachfragen.
An dieser Stelle überspringen wir die Hauptstadt Vientiane, in der wir auf unserer Laos Reise fast eine Woche zum Arbeiten verbracht haben, da sie für uns touristisch kein Highlight darstellt. Zu unserem Zwecke oder als Durchreiseort ist Vientiane allerdings entspannt.
4. Vang Vieng: Partyhochburg oder Naturparadies?
Vang Vieng ist nur was zum Saufen und Feiern – oder nicht? In den 2010er Jahren galt diese beschauliche Kleinstadt im Norden von Laos unter Backpackern als Mekka des exzessiven Partytourismus. Beim legendären “Sauf-Tubing” auf dem Nam Xong kam es zu einer beachtlichen Zahl an Todesfällen, was starke Restriktionen seitens der Regierung zur Folge hatte.
Trotzdem geht es in Vang Vieng auch heute noch zugegebenermaßen ziemlich touristisch zu. Da die Gegend aber mit atemberaubender Natur und vielseitigen Outdoor-Aktivitäten aufwarten soll, haben wir uns einen Besuch nicht nehmen lassen und müssen sagen: Landschaftlich ist Vang Vieng mit das Beste, was Laos zu bieten hat!
Tubing:
Tubing-Touren gibt es, trotz aller vermeintlichen Restriktionen, noch immer. Auf einem Gummi-Reifen entspannt zwischen grünen Karstbergen auf dem Wasser treiben? Da hatten wir richtig Bock drauf! Mit unserer Annahme, dass der Partytourismus verschwunden wäre, lagen wir allerdings falsch. Wir waren die Einzigen der Gruppe, die um 12 Uhr mit vor Start der Tour noch keine Flasche in der Hand hatten. Nach nicht mal einer halben Stunde hielten wir in einer lokalen Bar direkt am Flussufer und verbrachten dort, nach unserem Empfinden, viel zu viel Zeit. Stocksteif – oder auch einfach zu alt zum Partymachen – machten wir aus der Tubing-Tour unser eigenes weniger alkoholreiches Ding und hatten dennoch Spaß.
Rollertour:
- Chang Cave: Wir sind zwar nicht die größten Höhlen-Fans und doch empfanden wir diese Tropfsteinhöhle im Inneren des Berges als angenehme Abwechslung, nicht zuletzt wegen der deutlich kühleren Temperatur. Links vor der Chang Cave kannst du in einem kleinen, wilden, natürlichen Becken baden.
- Blue Lagoon 1: Ein überfülltes Freizeitbad für chinesisch gelesene Touristen 😉 Zum Baden alles andere als einladend. Lohnt sich nur, wenn du mit der Tham Phu Kham Cave eine weitere Höhle besuchen willst. In dieser liegt eine liegende Buddha-Figur auf einem Schrein.
- Blue Lagoon 2: Besser zum Baden geeignet als die Blue Lagoon 1. Freibad-Feeling herrscht auch hier, aber auf angenehmere Weise.
- Nham Xay Viewpoint: DER Viewpoint deiner Laos Reise! 30 Minuten tougher Aufstieg werden hier mehr als belohnt, auch wenn du diesen Sonnenuntergang mit ca. 30-50 anderen Reisenden genießen musst.
Du kannst in Vang Vieng, sofern du möchtest, dem Trubel entkommen. Wir haben uns dafür auch ein süßes Homestay außerhalb des Zentrums gebucht.
Unsere Unterkunft in Vang Vieng:
Villa Boa Lao auf AirBnB
5. Luang Prabang: Wohlfühlort zwischen Tempeln und Mekong
Hach, Luang Prabang. Du hast uns mit diesigem Himmel in der Burning Season, riesengroßen chinesischen Reisegruppen und einem heftigen Unwetter empfangen. Trotzdem hast du es geschafft, zum ersten Ort auf dieser Reise durch Südostasien zu werden, an dem wir länger hätten bleiben wollen. Deine hölzernen Balkone an farbenfrohen Fassaden und die prunkvollen Tempel verleihen deiner Altstadt einen unnachahmlichen Charme. Deine vielseitige Essensauswahl und die magischen Sonnenuntergänge am Mekong waren grandios. Du bist zwar voller Touristen, aber irgendwie auch zurecht. Folge Aktivitäten und Laos Sehenswürdigkeiten legen wir dir in der für uns absolut schönsten Stadt deiner Laos Reise ans Herz:
Sonnenuntergang am Phousi Hill: Über der Altstadt thront ein Hügel mit kleinem Tempel und perfektem Blick auf den Sonnenuntergang – kein Insider-Tipp!
Night Market und die Altstadt erkunden: Luang Prabang ist eins der Städtchen, das zum Schlendern einlädt. In der Altstadt finden sich zahlreiche Cafés und der Night Market hält schöne Kunst- und Stoffprodukte bereit.
Cocktail trinken am Ufer des Mekong: Unser Tipp ist die T56 Bar zur 2 für 1 Happy Hour 17 – 19 Uhr.
Almosengänge der Mönche: Leider eine Touristenattraktion geworden. Jeden Morgen zum Sonnenaufgang sammeln die Mönche auf ihrem Weg ins Kloster Almosen ein. Diese bestehen heute aus Massen an Süßigkeiten und Sticky Rice, die weit über das hinausgehen, was die Mönche verzehren können, da Touristen buddhistischer (aber auch westlicher) Länder das Ritual als Erlebnis nehmen. Wer wie wir am Alltag der Mönche interessiert ist und hauptsächlich fotografische Ziele und kulturelles Interesse hat, sollte sich abseits der Altstadt mit genügend Abstand (und Teleobjektiv) aufhalten und sich nicht, wie manch anderer, den armen Mönchen in den Weg stellen und die Handykamera direkt vor ihr Gesicht halten.
Auf unserer Laos Reise sind wir in Luang Prabang auf MandaLao Elephant Conservation gestoßen. Eine Organisation, die durch etischen Tourismus in Form von Elephant Trekkings die Population wilder Elefanten in Laos nachhaltig retten will. Zu diesem Erlebnis haben wir einen separaten Erfahrungsbesricht geschrieben.
Zu unserem Blogbeitrag: Elefanten in Laos – Unser Erfahrungsbericht zu MandaLao in Luang Prabang
Unsere Unterkunft in Luang Prabang:
Singrarat Guesthouse auf Booking.com*
6. Kuang Si Falls: Wasserfälle der Extraklasse
Hätte uns vor unserer Laos Reise jemand gefragt, welches Bild wir von diesem Land haben, hätten wir wohl dieses beschrieben: Stufenartige Kaskaden, die ihren Weg durch grelle türkisfarbene Becken bahnen, umarmt von üppig grünem Tropenwald. Ein Bild wie aus dem Paradies! Die Kuang Si Falls, die nur eine Stunde von Luang Prabang entfernt liegen, sind die wohl bekannteste und beliebteste aller Laos Sehenswürdigkeiten.
Du kennst es bestimmt auch: Oft wirst du von solchen gehypten Orten, an die du hohe Erwartungen hast, enttäuscht. Wir haben also versucht, unbefangen und trotzdem gut vorbereitet auf eigene Faust mit dem Roller zu den Kuang Si Falls zu fahren. Unser kritisches Urteil: Es sieht wirklich, wirklich, wirklich (!) so paradiesisch aus. Natur in Pefektion. Die Kuang Si Falls sind ungelogen mit die schönsten Wasserfälle, die wir in über 50 Ländern je gesehen haben!
Wir haben es nicht für möglich gehalten, aber wir hatten den Hauptwasserfall sogar einige Minuten GANZ FÜR UNS ALLEINE!
Hier ein paar Tipps, damit du die Kuang Si Falls auch in vollen Zügen genießen könnt:
- Ausgangspunkt: Luang Prabang (ca. 50 Minuten Fahrt)
- Miete dir einen Roller am besten am Vorabend, um am Morgen früh los zu kommen.
- Sei spätestens um 08:30 Uhr am Eingang (08:00 Uhr Öffnung) und gehe direkt durch zum Main Waterfall. Gegen 10 Uhr werden Massen an (chinesischen) Touristen dort abgeladen. Der Ansturm zieht sich bis in den Nachmittag hinein.
- Bade am untersten der drei ausgezeichneten Nature Pools (vom Main Waterfall ausgehend also der letzte vor dem Ausgang). Achtung: Kalt und rutschig - aber geil!
- Stoppe auf dem Rückweg beim Rice Farm Café und genieße einen Kaffee oder eine Kokosnuss mit Blick auf üppig grüne Reisfelder.
Die Wanderung zum Kopfe des Main Waterfalls und bis zur Quelle ist zwar eine schöne Ertüchtigung, aber bietet ehrlich gesagt weder tolle Ausblicke noch hat man dort oben schöne Becken zum Schwimmen.
In der Nähe des Ein- bzw. Ausgangs befindet sich auch noch der Free the Bears-Sanctuary, eine Auffangstation für Mondbären, die aus der Gefangenschaft befreit wurden und hier wohl ein besseres Leben in Sicherheit (aber immer noch in Gefangenschaft) genießen dürfen. Über die Arbeitsweise dieser Organisation erlauben wir uns an dieser Stelle ausdrücklich kein Urteil, dafür haben wir uns zu wenig mit der Situation der Bären in Laos und ganz Südostasien beschäftigt.
7. Nong Khiaw: Dorfleben auf Laotisch
Unsere Laos Route führte uns noch weiter gen Norden. Umgeben von grün bewachsenen Karstbergen tief im Norden von Laos liegt das Dorf Nong Khiaw direkt am Ufer des Flusses Nam Ou. Wer auf einer Laos Reise Bock hat zu wandern, Kajak zu fahren, direkt mit Locals in Kontakt zu kommen oder einfach die Seele am Flussufer baumeln zu lassen, ist hier genau richtig. Die dominierenden Geräusche sind das Krähen der Hähne, das Zirpen der Zikaden und die Motorengeräusche von kleinen Holzbooten oder Rollern. Wir waren sehr froh, die Entscheidung getroffen haben, auf unserer Laos Reise nach Luang Prabang noch weiter in den Norden zu reisen und haben die drei Tage hier sehr genossen.
Der einzige, wenn auch sehr präsente, Störfaktor im März: Der Dunst und der Ascheregen in der Burning Season. Kurz vor der Regenzeit werden flächendeckend Felder abgebrannt, was sich extrem auf die Luftqualität auswirkt und die tollen Ausblicke auf die Region deutlich limitiert.
In Nong Khiaw bieten sich Wanderungen zu vier verschiedenen Viewpoints an, von denen wir zwei selbst absolviert haben:
Der einfachste Wanderweg, der ideal zum Genießen des Sonnenuntergangs ist, ist der zum Som Nang Viewpoint. Für 30K KIP geht es gute 20 Minuten steil nach oben auf eine gut ausgebaute Plattform von der man bereits einen tollen Blick auf die Brücke, Nong Khiaw und die untergehende Sonne hat.
Die Wanderung zum Nang None Viewpoint (auch Sleeping Lady Viewpoint genannt) hat es schon mehr in sich. Hier warten 60 Minuten auf dich, in denen du auf unbefestigten Wegen Ackern musst, um die steile Felswand bis zum Viewpoint 2 hinaufzukommen. Wir haben uns für diesen Viewpoint entschieden, da der bekannte Pha Daeng Peak die gleiche Perspektive, nur von höherer Ebene, bietet wie der Som Nang Viewpoint. Während des frühmorgendlichen Aufstiegs sind wir erstmals in unserem Leben auf einen kleinen Skorpion gestoßen. Leider lag an diesem Morgen in der Burning Season besonders viel Dunst im Himmel, sodass der Ausblick buchstäblich trüb war.
Optional kannst du auf deiner Laos Reise von Nong Khiaw mit dem Boot noch weiter in ein noch kleineres Dorf namens Muong Ngoi fahren. Ein Tagesausflug ist allerdings nur mit einem privaten Boot möglich. Die meisten Laos Reisenden, die diesen Weg auf sich nehmen, übernachten für ein paar Tage in dem abgelegenen Dorf ohne Strom etc.
Unsere Unterkunft in Nong Khiaw:
Meexok Guesthouse auf Booking.com*
Gesamtkosten unserer Laos Reise
Gesamtkosten für 2 Personen:
1.812,87 € = 32,37 € pro Person pro Tag
Nach Kategorien (Prozentangaben gerundet)
🛏 Unterkünfte: 603,36 € (33%)
🍽 Essen & Trinken auswärts: 383,37 € (21%)
🐘 Freizeit (Ausflüge & Eintritte): 270,30 € (15%) – davon 187 € (70%) für MandaLao
🥕 Lebensmittel: 223,05 € (12%)
🚌 Transport: 151,53 € (8%)
🛵 Mietroller: 32,15 € (2 %)
📱Sonstiges (Visum, ATM-Gebühren, SIM-Karte, Wäsche etc.): 149,11 € (8%)
Ist Laos damit das günstigste Land in Südostasien? Unsere Antwort: Nein! Oder besser gesagt: Wohl nicht mehr.
Der Tourismus in Laos scheint rasant anzusteigen, im Gleichgang mit der Inflation. In nahezu jedem Restaurant fanden wir überklebte Preise, die zum Teil mehr als doppelt so hoch waren wie die, die online noch vor drei Monaten veröffentlicht wurden. Für Übernachtungen in Doppelzimmern mit Klimaanlage und Bad zahlen wir im Schnitt 22€. Das sind ganze 7€ mehr pro Nacht als in Kambodscha (zum Kambodscha Blogbeitrag und unseren Kosten).
Was in Laos hingegen super preiswert ist, sind Eintritte. Egal ob Wasserfälle, Viewpoints, Höhlen oder Lagunen. Meist zahlst du pro Person maximal 2 Euro.
Unsere 3 Insider-Tipps für deine Laos Reise
Abschließend geben wir dir jetzt noch unsere besten Laos Reisetipps mit auf den Weg.
Google Translate und Lens
Viele Laoten sprechen wenig bis kaum Englisch. Dank Google ist eine Kommunikation dennoch möglich, auch wenn wir nicht recht wissen, was wir davon halten sollten, wenn sich Menschen in persona gegenübersitzen und über das Handy kommunizieren. Zur schnellen Verständigung ok, für intensivere, längere Gespräche eher nervig.
Fans sind wir hingegen von Google Lens: Egal ob zum Übersetzen von Etiketten im Supermarkt oder zur Pflanzenkunde bei Wanderungen, einfach abfotografieren und Inspektor Lens deckt jeden Fall auf.
Abheben vs. Umtauschen
Kostspielig und nervig ist auf einer Laos Reise das Geldabheben. Ein Thema, von dem wir dachten, es sehr gut zu beherrschen. Doch in Laos kommt beim Geldabheben, neben der Gebühren der eigenen und der fremden Bank, eine neue Variable dazu: Der nicht angezeigte Wechselkurs. In Kombination mit Höchstbeträgen von 130€ pro Transaktion geht das ganz schön ins Geld.
Ein Beispiel: Der Kurs beträgt tagesaktuell 1€ = 22.7k KIP. Der Automat wendet aber einen Kurs von 1€ = 21.2k KIP an, ohne darüber zu informieren. Das macht bei 100€ ein Verlust von 6,60€. Dazu kommen ca. 1,50€ offizielle Abhebegebühren des Automaten vor Ort. Die einzig bessere Alternative, sofern möglich: Bargeld wechseln – ausnahmsweise.
Maske tragen
Keine Angst, nicht weil Corona in Asien zurück ist! Während der Burning Season in Laos herrscht eine extrem schlechte Luftqualität und wir haben viele Reisende und Locals husten gehört. Auch wenn es bei uns selber nie über ein Kratzen im Hals hinausging, so merkt man es auch durch Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit. Die guten alten Atemschutzmasken aus Corona-Zeiten helfen enorm!
Herrlich! Ehrlich?
Laos, was hast du uns beschenkt! Mit so unglaublich einzigartiger, kraftvoller grüner Natur hatten selbst wir nicht gerechnet. Dabei ist es trotz des fortschreitenden Tourismus immer noch meist ruhig und beschaulich. Trotzdem müssen wir gerade in Laos einmal den Finger in die Wunde des Plastiks legen. Oftmals sind es Touristen, die eine Menge Müll verursachen – das wissen wir -, aber hier ist uns mehrmals der Umgang der Locals mit ihrer wunderschönen Natur sauer aufgestoßen. Plastiktüten, Flaschen und Becher werden während der Busfahrt einfach aus dem Fenster geschmissen, Flüsse werden beim Grillen und Trinken sorglos mit den Überbleibseln verschmutzt.
Dazu kommt die traditionelle Burning Season, die in Zeiten verstärkter landwirtschaftlicher Nutzung, wider besseren Wissens, wohl mehr Schaden verursacht als nutzt. Zusätzlich erlebt Laos massive Rodungen des Regenwalds, um immer mehr Landwirtschaft zu betreiben. Nicht nur, dass das alles krasse Folgen für die noch so schöne Natur in Laos hat, viele der Locals waren auch wirklich sichtbar krank und haben Brocken und Schleim gehustet.
Mit Bedenken zu betrachten sind auch die zunehmenden Investitionen des Nachbarlandes China. Lies dazu folgenden Spiegel-Artikel: Das macht das Geld aus China mit dem kleinen Laos
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Henrik
Hi, ich bin Henrik - Mitbegründer von Generation World. Als Autor, Drohnenpilot und Videograf arbeite ich gemeinsam mit Hannah leidenschaftlich bei der Umsetzung unseres gemeinsamen Herzensprojektes.
Wie auf unseren Reisen, gibt es keinen Berg, der nicht zu erklimmen und keinen Weg, der zu weit ist. Kommst du mit uns?
