„Am Sonntag sind wir auf eigene Faust mit dem Colectivo nach Tulum gestartet. Die Erwartungen und die Vorfreude waren hoch. Man merkte direkt, dass sich dort viel mehr Touristen ansammeln als in Puerto Morelos, aber das ist offenbar berechtigt. Denn die Fotos täuschen nicht. Die Kulisse ist wirklich einmalig. Auch wenn wir dort den ersten Regen unserer Reise erlebten, genossen wir den Strandspaziergang zum Playa Paraíso. Nach Cobá schafften wir es leider nicht mehr, dafür aber in zwei einsame, kühle Cenotes voller Moskitoschwärme. Schon auf dem Hinweg klebten etliche Moskitos an uns wie Fische am Köder und wir begannen zu rennen. Die Cenotes waren aber so schön, dass wir das wahre Unheil erst später bemerkten. Auf dem Rückweg nach Puerto Morelos begann es richtig heftig an zu schütten. Glück gehabt!
Nachdem wir die Chichén Itzá-Tour als einzige „pauschale“ Touristen-Tour sowie den Bus zum Flughafen für unseren Abreisetag gebucht hatten, ließen wir uns zu 3 Litern Michelada (ein laut Henrik unschlagbares Angebot) – einem traditionellen Biermischgetränk mit Limette, Salz und Tamarind hinreißen. Ein Fehler! Das wird in Erinnerung bleiben.
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Als wir in Cancún in ein Riesen-Einkaufszentrum gelotst wurden, kamen erste Bedenken auf. Nach 20 Minuten Zwischenstopp im Zentrum von Valladolid wurden wir in ein vermeintliches Maya-Dorf gebracht, um einen Schamanen zu besuchen, der angeblich den Sohn unseres Guides Agustín vom Autismus geheilt haben soll. Hm wirklich? Chichén Itzá war wie erwartet. Viele Touristen und demnach viele Abzocker. Aber auf sowas lassen wir uns ja nicht ein. Trotzdem war es gut, es mitgenommen zu haben. Und Agustín war ein echt witziger Kauz.“