Inhalt
Was hört man nicht alles so über Mexiko! Drogenhandel und Kriminalität seien allgegenwärtig. Aktuelle Serien und Filme der letzten Jahre über dieses beliebte Thema unterstreichen den Eindruck. Nichtsdestotrotz fliegen mittlerweile immer mehr Menschen nach Mexiko in den Urlaub, um die mexikanische Karibik mit türkisblauem Meer und knalliger Sonne zu erleben. Insbesondere die Halbinsel Yucatán an der Ostküste lockt viele Touristen an. Dabei ist Cancún mittlerweile als absoluter Hotspot und der Touristenmetropole des Landes zu sehen. Mit Sicherheit weil gerade dort mittlerweile auch recht sicher Urlaub gemacht werden kann. Die Inseln Isla Mujeres und Cozumel stellen dabei ein beliebtes Ziel für Tages- und Mehrtagesausflüge dar. Auf jeden Fall hatten wir nicht den Eindruck, dass man dort gefährlicher lebt als in den anderen Ländern Lateinamerikas, die auf unserer Route im Anschluss folgen sollten.
So wählten wir, nicht zuletzt aufgrund der günstigen Flüge, Mexiko als Start unseres Lateinamerika- Abenteuers aus und sollten damit nicht falsch liegen. Mexiko und die Region Yucatán bzw. Quintana Roo haben enorm viel zu bieten. Einerseits Karibik-Flair mit allem was dazugehört, andererseits zahlreiche originale und ursprüngliche Maya-Tempel sowie abwechslungsreiche Naturschauspiele wie Klippen, Wasserfälle, Cenoten etc. Die Menschen sind teils einfach verblüffend nett, aber man sollte trotzdem immer wachsam sein, um nicht übers Ohr gehauen zu werden. Dies soll allerdings nicht als Alleinstellungsmerkmal für Mexiko gelten. Überall wo Tourismus ist, versuchen die Einheimischen selbstverständlich ihren Anteil am Kuchen zu bekommen. So führt kein Weg vorbei an den typisch bunten Totenschädeln, die man dort überall und jetzt auch in unserem Wohnzimmer sieht. Ein absolut cooler Blickfang!
Reisedaten
Lateinamerika:
Reisezeit: August - Oktober 2017
Reisedauer: 50 Tage
Mexiko:
Reisezeit: August 2017
Reisedauer: 7 Tage
Unterkunftsart: Hostel/Homestay
Puerto Morelos – Unsere Bleibe für eine Woche
Für unseren Aufenthalt in Mexiko wählten wir Puerto Morelos, eine Kleinstadt mit Hafen. Günstig gelegen zwischen den bekannten Touristenhochburgen Cancún und Playa del Carmen ist dieser Ort eher beschaulich. Wir entschieden uns außerdem für ein ziemlich zentral gelegenes Homestay um mittendrin zu sein im mexikanischen Alltag, kauften selber ein und bereiteten uns auch Mahlzeiten zu. Je nachdem wo du unterkommst, musst du einen Weg von 4-5 km zwischen dem Ort an der Hauptstraße zum Hafen und zum Strand, dem eigentlichen Puerto Morelos, zurücklegen. Hierfür nutzten wir die in der Unterkunft bereitstehenden, wenn auch klapprigen Fahrräder. Wenn du etwas fernab der typischen Massentourismusziele und trotzdem gut angebunden sein willst, könnte Puerto Morelos die Lösung für dich sein. Denn mit dem ADO Bus bist du in gut 30 Minuten in Cancún!
Cancún – Die Party-Meile Mexikos
Cancún als touristische Hauptstadt der Region hat wenig Reiz auf uns ausgeübt und dies wurde bei unseren wenigen, kurzen Aufenthalten auch bestätigt. Wer etwas Besonderes, typisch Mexikanisches erwartet, ist hier falsch. Wer einfach nur luxuriöse Hotelkomplexe, Karibik mit Sonne, Strand und Meer, eine Fülle an Shopping Malls und dazu noch ein aufregendes Nachtleben sucht, ist vermutlich genau richtig. Nachdem wir schnell genug hatten von dieser Scheinwelt, nutzten wir Cancún lediglich als notwendigen Startpunkt für Ausflüge zur Isla Mujeres und nach Chichén Itzá.
Isla Mujeres – „Die Frauen-Insel“ und die mexikanische karibik
Mit der Fähre ging es von Cancún über unglaublich türkisblaues Wasser rüber zur mexikanischen Karibikinsel Isla Mujeres. Mit 12 km Entfernung von Cancún ist diese absolut nicht weit weg, aber man taucht ein in eine paradiesische Welt. Schöne lange Strände laden zu einem Spaziergang ein, auch Schnorcheln oder Tauchen ist hier möglich. Außerdem finden sich Überreste eines Maya Tempels auf der recht schmalen und nur 7 km langen Insel. Ein Heiligtum der Maya Göttin Ixchel, Göttin des Mondes und der Fruchtbarkeit, verleiht der Insel ihren Namen. Mittlerweile lebt die Insel vom Tourismus, daher kann man auch einige Tage in einem der Hotel-Resorts vor Ort verbringen. Wenn man auf einem Tagesausflug nur wenige Stunden zur Verfügung hat, so informiere dich vorher was du alles auf der Isla Mujeres erleben willst. Wir hatten dort schöne Stunden, aber haben auch einiges verpasst.
Playa del Carmen – Die zweite Touristenhochburg
Playa del Carmen steht für seinen von Palmen gesäumten Strand, Korallenriffe sowie Bars, Restaurants und sonstigen Ausgehmöglichkeiten. Es ist deutlich beschaulicher; in unseren Augen einfach angenehmer und auch schöner als Cancún. Als Kombination mit der Insel Cozumel, welche von Playa del Carmen aus mit der Fähre zu erreichen ist, war es für uns ein gelungener Tagesausflug.
Cozumel – Zwischen Kreuzfahrttourismus und Unberührtheit
Cozumel war anders. Urtypischer und weitgehend unerschlossen bietet diese riesige Insel, trotz beliebtem Kreuzfahrt-Stopp, noch rohe Natur. National- und Ökoparks zeigen hier die teilweise noch unangetastete Natur und auch die Lagunen- und Unterwasserwelt ist ihrem Ruf nach atemberaubend. Wir mieteten uns einen Roller, um die große Insel zu erkunden. Holpriger Straßen zum Trotz, ist das infrastrukturell gut möglich. Auf diese Weise kann man die Weite und die Einsamkeit genießen. Die Strände sind felsiger, die See ist rauer und passenderweise erlebten wir hier alles andere als paradiesisches Wetter. Wir retteten uns vor Sturm und sinnflutartigem Regen in eine überdachte Strandbar, die allerdings auch schon mit den Wassermassen zu kämpfen hatte. Ein prägendes Erlebnis unter diesen Umständen mit verschiedensten Kulturen gemeinsam an der Bar!
Tagebuchausschnitte Mexiko:
„Nun sind wir also in Mexiko. Puerto Morelos genauer gesagt. Und das schon zwei ganze Tage…Es ist sehr feucht und drückend warm, aber so langsam scheinen wir uns daran zu gewöhnen. Nachmittags stand dann gleich der erste größere Trip ins gut 30 km entfernte Cancún an, der Hauptstadt der Region. Dort wollten wir einfach mal auskundschaften, wie es mit der Fähre zur Isla Mujeres ginge, aber auch eine Bar aufsuchen, welche wir online fanden. Dies stellte sich vor Ort als schwierig heraus, war Cancún doch sehr viel größer (und chaotischer) als gedacht. Naiv irrten wir über eine Stunde ziellos herum, da wir uns nicht einmal eine richtige Adresse notiert hatten.
Schließlich strandeten wir an einem luxuriösen Einkaufstempel. Nach etwas Rumfragerei am Taxi Service, konnte uns einer der Fahrer dann doch ans Ziel bringen. Nebenbei erfuhren wir alles über die Möglichkeiten zur Isla Mujeres zu kommen. Die anschließenden Mega Jumbo Cocktails waren alles was wir wollten und erfrischten unsere trockenen Kehlen.
Wir zogen unsere ersten Lehren und machen uns am nächsten Tag dann gleich in aller Frühe wieder auf nach Cancún um mit der Fähre zur paradiesischen Isla Mujeres überzusetzen, wo uns das erste Mal richtig Karibikflair erwarten sollte.
Unfassbar türkisblaues Wasser und wunderbare, lange Strände eröffneten sich uns vor Ort. Nach einem kleinen Walk durch den Sand haben wir uns dann einfach an der schönsten Ecke niedergelassen. Schließlich standen doch überall schon Liegen bereit. Ein Fehler! Schon eilte ein Mann herbei und wollte uns die entsprechenden Gebühren für seine Liegen abknöpfen. Selbst viel Verhandlungsgeschick konnte den Preis nicht mehr auf < 6$ drücken, aber wenigstens konnten wir so später duschen und uns etwas reinigen, bevor wir eine der zahlreichen Beachbars aufsuchten, um etwas zu trinken und zu speisen. Großartig viel gesehen haben wir von der Insel allerdings nicht, da wir einmal angekommen ohne gebuchte Tour, ohne Guide, doch etwas verloren waren und nicht so Recht wussten wohin. Daher unseren Lehre aus den ersten beiden Tagen: Bei Touren auf eigene Faust, ohne Guide und Programm, muss die Vorbereitung stimmen!
Da ist in den kommenden Tagen noch Verbesserungspotenzial, aber wir stehen ja auch erst am Beginn einer langen Reise, die uns noch vieles lehren wird. Hier im ansonsten oft auch verschlafenen mexikanischen Alltag vor allem auch Geduld, weil vieles nicht gleich so funktioniert wie wir es gerne hätten…
Am Montag ging es nach Cozumel. Da die Insel so groß ist, ließen wir uns darauf ein, einen Scooter zu mieten. Nach 14km retteten wir uns vor dem ersten heftigen Regen. Ach, da sind sie ja wieder, unsere Freunde die Moskitos. Schade, dass das Wetter nicht so schön war. Aber spannend war es allemal. In der Reggae-Bar am Punta Sur retteten wir uns auf ein Bier zum zweiten Mal“
Herrlich! Ehrlich?
Cancún mag aufgrund seiner Lage, den Angeboten vor Ort und auch preislich sehr ansprechend sein, war für uns aber als überlaufene Touristenmetropole nicht der erste Anlaufpunkt. Puerto Morelos war eine gute Wahl, um mit Locals in Kontakt zu kommen. Wir wohnten bewusst mittendrin in einem kleinen Homestay mit höchstens 5 Zimmern und Hängematten im Innenhof. Mexiko mag echt gefährliche Ecken haben, aber das gefährlichste was wir in Puerto Morelos sahen, war eine ziemlich große Eidechse (bestimmt 50 cm), die dort auf der Straße einfach so herumlief. Natürlich ist es auch mal schön sich einfach frei treiben zu lassen, aber mit wenig Zeit und konkreten Erwartungen können wir dir nur einen Tipp geben:
Bereite dich entsprechend vor und definiere stets möglichst klar was du willst!
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Henrik
Hi, ich bin Henrik - Mitbegründer von Generation World. Als Autor, Drohnenpilot und Videograf arbeite ich gemeinsam mit Hannah leidenschaftlich bei der Umsetzung unseres gemeinsamen Herzensprojektes.
Wie auf unseren Reisen, gibt es keinen Berg, der nicht zu erklimmen und keinen Weg, der zu weit ist. Kommst du mit uns?
Amazing article and information so thanks https://mexplor.co/en/puerto-morelos/
Thank you, Mariane! We set a link to your site for further information about Puerto Morelos.