Bevor wir uns gnadenlos mit unserer eigenen persönlichen Veränderung konfrontieren, möchten wir zunächst zurückblicken. Zurückblicken auf den Moment, in dem die Idee geboren wurde, Generation Word ins Leben zu rufen. Aus einem öden, eingefahrenen Arbeitsalltag in meinem Job bildete sich in einem verregneten, tristen Herbst ein kreatives Ventil. Zuvor die aus Frust und Misserfolg entstandene Frage nach der eigenen Bestimmung und der Hunger auf mehr Leidenschaft. Aus diesem kreativen Ventil trat recht plötzlich die fixe Idee eines Reiseblogs aus. Wieso um Himmels Willen sind wir nicht schon früher auf die Idee gekommen?
Unser Reisefeuer wurde 2014 entfacht. So richtig. Ich – 19 Jahre, alleine in Cusco in Peru, um mir meinen langersehnten Reisetraum zu erfüllen. Henrik – 21 Jahre, ebenso alleine Cusco. Wir haben uns gesucht und gefunden. Fortan schmiedeten wir Reisepläne, die gefühlt ein halbes Leben füllen würden. Von Ägypten über Portugal, nach Mexiko, Kolumbien, zurück nach Peru, durch Bolivien, Chile, Argentinien, Brasilien, rüber nach Marokko und in die andere Richtung nach Indonesien. Und das alles zwischen 2014 und 2019. Das alles vor unserem Leben als Reiseblogger.
Die Vorstellung, anderen Menschen mit unseren Reiseerfahrungen helfen zu können, beflügelte mich. Über meine Erinnerungen zu schreiben, erzeugte ein Kribbeln auf der Haut. Menschen zu inspirieren, raus zu gehen und die Welt zu sehen, motivierte mich.
In vollkommener Unwissenheit, was nun auf mich und uns zukommen würde, verbrachte ich Abende und Wochenenden am Computer, um Generation World Leben einzuhauchen. Rund ein Jahr später bin ich, zumindest zum Teil, selbstständig als Reiseblogger. Aber was hat sich jetzt seitdem verändert?