Nach Stunden tiefgründiger Kultur und lehrreicher Fauna stand als letztes Highlight das Elefantenwaisenhaus in Pinnawela an. Seit dem Moment, in dem Sri Lanka als Reiseziel feststand, freute ich mich ungemein die dort lebenden Elefanten zu treffen. Dass der Bestand dieser faszinierenden Tiere sowohl in Asien als auch in Afrika dramatisch sinkt, dürfte keine neue Nachricht sein, wenngleich sie nicht weniger ernst zu nehmen ist. Gegründet im Jahre 1975 hat es sich das Waisenhaus zum Ziel gesetzt, Jungtiere von verstorbenen bzw. ermordeten Elefanten aufzunehmen, um sie später auszuwildern. Inwiefern dies heutzutage wirklich geschieht, sei mal dahingestellt.
Wir trafen erst am späten Nachmittag ein, weshalb die Zeit begrenzt und das Bad im anliegenden Maha Oya-Fluss bereits gelaufen war. Wir bekamen einen Mahout an die Seite gestellt, so nennt man die dortigen Elefantenführer, die mehr oder weniger gleichzusetzen sind mit den Besitzern der Tiere. Das Besitztum von Elefanten ist in südostasiatischen Ländern, im Gegensatz zu den afrikanischen Artgenossen, Gang und Gäbe, da sie zwar als heilig, aber ebenso als Arbeitstiere gelten.
Wir kamen nah an die Elefanten ran und durften sogar ein Baby, das in etwa so hoch war wie ich, mit einer Milchflasche füttern. Zuckersüß!