„[…] Wir beide haben allerdings ordentlich Farbe bekommen. Das lag am gestrigen Tag an der „wahren“ Copacabana, Boliviens Küste am Titicacasee. Angefangen mit der Busfahrt von Cusco über Puno zur bolivianischen Seite nach Copacabana laufen nun wieder hektischere Tage unserer Reise. Nach einigen vertanen Stunden der Warterei in Puno und dann am Grenzübergang kamen wir mittags gegen 12 Uhr in unserem Hostel an. Wir checkten ein, machten uns frisch und informierten uns gleich über die möglichen Bootstouren zur Isla del Sol und Isla de la Luna, die wir uns für diese neue, angeblich viel schönere Seite des Titicacasees vorgenommen hatten. Den Rest des Tages verbrachten wir mit einer kleinen Walking Tour auf den angrenzenden Berg, an dem für interessierte Christen der Leidensweg Jesu in verschiedenen Stationen dargestellt wurde. Wir hatten da deutlich mehr Augen für die prächtige Aussicht und genossen beim Sonnenuntergang mit einer Dose Paceña (DEM bolivianischen Bier) das atemberaubende Panorama.
Anschließend wurde es doch schnell ziemlich kalt und wir flüchteten uns zurück ins Dorf. Dort war Samstagabends allerdings ziemlich tote Hose und ziemliche wuchrige Touristenpreise. Nicht mal ein normaler Supermarkt ließ sich finden…Trotzdem genossen wir noch ein paar Cocktails (jeder EinenJ). Der nächste Tag sollte dann umso schöner werden. Trotz oder gerade wegen eines nächtlichen Unwetters erwartete uns ein sonniger Tag. Perfekt für unsere geplanten Bootstouren und Inselwanderungen! Und perfekt für unsere roten Nasen und Gesichter, die wir anschließend davontrugen. Dabei hätten wir es mittlerweile echt wissen müssen, wozu die Sonne in dieser Höhe in der Lage ist. Es war ein ziemlich günstiger und wirklich schöner Tagesausflug, da wir uns entschlossen beide Inseln für uns ohne Guide zu erkunden. Die Natur, Menschen, der See, alles noch ziemlich ursprünglich und abermals ein wirklich prägendes Erlebnis.
Auf der Rückfahrt konnten wir uns auf dem Sonnendach des Bootes schon etwas entspannen. So schnell war eine schöne Etappe unserer Reise schon wieder beendet. Mehr Erholung war uns dann nicht gegönnt, denn die anschließende Busfahrt nach La Paz, inklusive unerwarteter nächtlicher Bootsfahrt aufgrund einer Autofähre, die nur den Bus alleine schaffte, war eher eine Tortur!“