Inhalt
- Individuelle Kenia Rundreise als Roadtrip mit dem Mietwagen
- Unsere Mietwagen-Empfehlung: Drive East Africa
- Kenia Rundreise: Mietwagen vs. Personenverkehr
- Die Route unserer Kenia Rundreise im Überblick
- Stopps, Campsites und Unterkünfte unserer Kenia Rundreise
- Die Gesamtkosten unserer Kenia Rundreise
- Unsere Tipps für deine individuelle Kenia Rundreise
Sattgrünes Hochland, fantastische Berge, Traumstrände und weite Ebenen voller Antilopen, Zebras und Elefanten. Das alles und noch viel mehr bietet dir eine Kenia Rundreise auf eigene Faust. Bei einer Fläche deutlich größer als Deutschland leben in der ehemaligen britischen Kolonie an Afrikas Ostküste heutzutage etwa 54 Millionen Einwohner – Tendenz stark wachsend. Kenia ist schon lange kein Geheimtipp mehr, sondern ein weit erschlossenes Land voller (Pauschal-)Angebote für Urlauber und Reisende. Eine Kenia Rundreise auf eigene Faust zu unternehmen, – und dann auch noch zu campen – erschien uns noch vor einigen Jahren unmöglich. Aber es ist gut möglich, wenn du unberechenbare Abenteuer liebst.
Doch keine Sorge, wir möchten dir mit diesem Beitrag ein wenig Berechenbarkeit geben. Wir zeigen dir, welchen Wagen du buchen solltest, welche Routenoptionen und welche konkreten Campingplätze oder Unterkünfte wir dir besonders ans Herz legen, wie viel Zeit du dir mindestens nehmen solltest und natürlich auch wie viel dich der ganze Spaß kosten wird.
Individuelle Kenia Rundreise als Roadtrip mit dem Mietwagen
Eine individuelle Kenia Rundreise – das ist kein Reisen fernab jeglicher Zivilisation und Infrastruktur. Weitestgehend gibt es gute asphaltierte Straßen, und auch Busse oder sogar Züge können eine Option darstellen. Es ist daher absolut nicht zu vergleichen mit unserem Namibia Roadtrip – nicht so staubig, nicht so einsam, aber auf ganz andere Art auch wild. Nichtsdestotrotz, und das können wir dir aus eigener Erfahrung berichten, ist es sehr angenehm, sich nicht auf externe Faktoren wie Busfahrpläne und Fahrzeuge zu verlassen (kannst du nämlich nicht!). Unsere vorherige Etappe mit dem Bus zum Schimpansen Trekking im Kibale Nationalpark in Uganda war ein frustrierendes und gefährliches Unterfangen.
Kenias berühmte Nationalparks, wie der Amboseli Nationalpark oder Tsavo East Nationalpark, sind sehr gut für Selbstfahrer Safaris geeignet, womit sich ein wenig Geld im Vergleich zu einer geführten Safari sparen lässt. Mit Eintrittspreisen von 30-80 US-Dollar pro Tag gehören die Nationalparks in Kenia nämlich zu den teuersten in ganz Afrika.
Obwohl nur wenige Straßen nicht asphaltiert sind, empfehlen wir dir für deine Kenia Rundreise auf jeden Fall, einen 4×4 Geländewagen zu mieten. Insbesondere die Zufahrtswege vieler Campsites sind mit einem Kleinwagen kaum zu meistern. Mit einem großen, robusten Geländewagen kannst du alle Wege beschreiten und so auch auf eine ganz andere Art und Weise von der ursprünglichen Stärke und Verbundenheit zur Natur überwältigt werden.
Bei einer individuellen Kenia Rundreise mit dem Mietwagen musst du dich – im Gegensatz zu Namibia – nicht einmal von Annehmlichkeiten wie Strom, fließendem Wasser oder Internet verabschieden. Andererseits gibt es an manchen Orten in Kenia keine schönen Campingplätze in der Natur, noch weniger für Autos mit Dachzelt. Aufgrund des großen Angebots an günstigen Unterkünften (10-15 €/Nacht) über gängige Plattformen wie AirBnB oder Booking.com* bist du nicht auf Campsites angewiesen. Da du täglich wählen kannst, ob du im Zelt oder einer festen Unterkunft schlafen möchtest, ist es für dich auf einer Kenia Rundreise vielleicht leichter, sich für diese Art des Reisens zu öffnen. Ein 4×4 Geländewagen mit Dachzelt und notwendigem Campingzubehör gibt dir alle Optionen. Es ist auch gut möglich, ganz ohne Camping auszukommen, allerdings kostet es in der Miete des Geländewagen meist nur unwesentlich mehr.
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Unsere Mietwagen-Empfehlung: Drive East Africa
Hinweis zur Transparenz: Drive East Africa kam uns für den Test und die Kooperation mit einem Rabatt entgegen
Nach drei Wochen voller Abenteuer können wir euch folgenden Mietwagenanbieter mit sehr gutem Gewissen empfehlen: Drive East Africa hat uns einfach und, im Vergleich zu anderen Anbietern, preisgünstig mit allem Notwendigen versorgt, um diese Kenia Rundreise so einzigartig werden zu lassen: Bettzeug, Gaskocher, Geschirr, Tisch, Camping-Stühle, ein kleiner portabler Kühlschrank und Basic-Werkzeug. Besonders hervorzuheben ist hier der persönliche Kontakt mit nahezu ständiger Erreichbarkeit via WhatsApp. Und wenn wirklich mal etwas Schwerwiegendes passieren sollte, wird dir schnellstmöglich ein Ersatzfahrzeug gestellt, damit deine Kenia Rundreise kein jähes Ende findet.
Schau doch mal vorbei und lass‘ dir ein Angebot für deine Kenia Rundreise machen:
Mit einem Geländewagen bist du auf jeden Fall top ausgerüstet und kommst überall hin, da du in der Lage bist, beinahe sämtliche Straßen und Wege auch abseits der Hauptstraßen zu erkunden. Wenn du in Kenia ein solches Auto mietest und dabei auf den Preis achtest, landest du schnell bei deutlich älteren Autos. Unser Toyota Prado hatte 20 Jahre auf dem Buckel. Auch wenn vielleicht die ein oder andere Kleinigkeit nicht so verlässlich wirkt, so sind die Geländewagen in der Regel sehr robust und widerstandsfähig. Höre gut zu und beachte die Anweisungen deines Vermieters, dann sollte es keine Probleme geben.
Kalkuliere allerdings bei deiner Reiseplanung die Spritkosten mit ein, denn ein älteres Auto hat in der Regel einen höheren Verbrauch. Dazu mehr im Abschnitt Die Gesamtkosten unserer Kenia Rundreise
Drive East Africa operiert auch in Uganda sowie Tansania und bietet so auch die Möglichkeit, gegen einen Aufpreis mehrere Länder in einem größeren Roadtrip durch Ostafrika zu kombinieren.
Tipp: Planst du auch nach Uganda oder Ruanda zu reisen, lohnt sich das East Africa Visum für dich! Wichtig ist, dass du das Visum im Land, in das du zuerst einreist, beantragst.
Kenia Rundreise: Mietwagen vs. Personenverkehr
Soll ich wirklich einen Roadtrip durch Kenia machen? Oder doch lieber als Backpacker mit Bussen durch Kenia reisen? Hier findest du die Vor- und Nachteile der Transportmöglichkeiten für eine Individualreise durch Kenia auf einen Blick (Pauschalreisen werden hier nicht berücksichtigt):
Auf eigene Faust mit dem Mietwagen
- Maximale Freiheit bei der Routenplanung
- Zeitersparnis durch direkte Fahrwege
- Geldersparnis durch Selbstfahrer Safaris und Campingoptionen
- Einzige Möglichkeit, entlegenere Orte zu erkunden
- Sehr hohe Fixkosten für Miete und Benzin
- Anstrengend, immer selber zu fahren
- Hohe Verantwortung (Auto, Straßenverkehr etc.)
- Konfrontation mit allgegenwärtiger korrupter Polizei
Mit Bus und Taxi
- Sehr günstige Preise für den Transport
- Enger Kontakt zu Menschen/Reisen wie die Locals (ehrlicherweise empfanden wir viele Kenianer aber als wenig hilfsbereit und fordernd verglichen mit anderen afrikanischen Ländern)
- Es existieren keine Fahrpläne und die Busse fahren erst, wenn sie voll sind. Hoher Zeitverlust.
- Unzuverlässig und zum Teil gefährlich wegen alten, kaputten Fahrzeugen
- Du bist auf teure geführte Game Drives und Lodges angewiesen
- Wenig Freiheit bei sehr viel Nervenkitzel
Die Route unserer Kenia Rundreise im Überblick
Unsere Kenia Rundreise mit dem Geländewagen dauerte insgesamt 22 Tage. Zuvor hatten wir bereits die Masai Mara mit dem Matatu, einem Sammeltaxi, besucht. Generell gilt, wer ausschließlich Kenia bereist, dem ist aus praktischen und preislichen Gründen eine Kenia Rundreise mit Start und Ende in Nairobi zu empfehlen.
Für die Route unserer Kenia Rundreise kannst du auch ein paar Tage weniger einplanen oder mehr Stopps einplanen, aber solltest du den Zeitaufwand des Stellplatzwechsels und die langwierigen Strecken nicht unterschätzen. Wenn du vorsichtig fährst, was du unbedingt tun solltest, benötigst du ziemlich sicher mindestens zwei Stunden mehr als Google Maps prognostiziert.
Hier unsere interaktive Karte mit allen Stopps und Highlights zum Abspeichern:
Stopps, Campsites und Unterkünfte unserer Kenia Rundreise
Im Folgenden nehmen wir dich mit auf unsere Kenia Rundreise, auf 22 Tage voller Abenteuer, aber auch Entspannung. Die Übernachtungskosten sind extrem niedrig und dabei handelt es sich teilweise sogar um schöne, feste Unterkünfte. Dies relativiert die hohe Grundgebühr für die Miete eures Autos etwas.
Es erwarten dich verblüffende Unterschiede je nach Region und Klima, aber das macht das Abenteuer ja letztendlich auch aus. Wir haben dir hier all unsere Stopps, Campsites und Unterkünfte chronologisch aufgereiht, kurz beschrieben und ehrlich bewertet. Der Start- und Endpunkt unserer Kenia Rundreise war Nairobi.
Lake Nakuru (Tag 1-3)
Zu Beginn unserer Kenia Rundreise waren wir schon roadtrip- und afrikaerfahren. Daher war die Einweisung eher kurz und spezifisch auf unser Auto und den Verkehr in Kenia bezogen. Zu Beginn sollte in Nairobi dann noch ein Großeinkauf mit Vorräten für die kommenden Tage erfolgen, da sich vergleichbare Einkaufsmöglichkeiten so schnell nicht mehr bieten.
Am ersten Tag haben wir entsprechend keine große Strecke zurückgelegt. Unsere Wahl fiel auf das Kivu Resort am Lake Nakuru. Hier überzeugte uns vor allen Dingen das Fitnessstudio sowie das riesige Schwimmbecken, wo wir uns endlich mal wieder auspowern konnten. In den beliebten Lake Nakuru Nationalpark, bekannt für Nashörner und Flamingos, sind wir aufgrund des hohen Eintrittspreises (60 USD) nicht, um dann festzustellen, dass wirklich der ganze See zum Nationalpark gehört und weitläufig eingezäunt ist. Ein Stopp lohnt sich demnach eigentlich nur, wenn du auch planst, den Lake Nakuru Nationalpark zu besuchen.
Aktivitäten: Fitnessstudio und Schwimmen (4,50€ pro Person)
Unser Campingplatz am Lake Nakuru:
Kivu Resort auf Booking.com*
Iten (Tag 3-5)
Vielleicht nicht bei jedem auf der Liste, aber bei uns ganz oben priorisiert, war ein Abstecher ins kleine Örtchen Iten nahe Eldoret, zum „Home of the Champions“. Hier oben im kenianischen Hochland auf 2.400m Höhe liegt die Heimat der Weltklasseläufer. Kenia dominiert, zusammen mit Äthiopien, seit Jahren die Laufszene in der Mittel- und Langstreckendistanz, nicht zuletzt der weltberühmte (ehemalige) Marathonweltrekordhalter Eliud Kipchoge kommt aus dieser Gegend.
Und auch die internationale Laufelite schlägt ihr Trainingslager gerne in den Bergen im Westen Kenias auf. Das Klima, die Höhe, sowie wirklich schöne grüne Wälder, das alles lädt zum Laufen ein und so konnten wir als ambitionierte Hobbylangstreckenläufer es uns nicht nehmen lassen, vor Ort mit unserer herzlichen Gastgeberin Magdaline und ihrem Laufkollegen David eine lockere Runde zu drehen. Völlig außer Form motivierten uns die Läufer, die Natur und der Kontext zu einem extrem hügeligen 10km-Lauf. Ein im wahrsten Sinne des Wortes wirklich atemberaubendes Erlebnis!
Aktivitäten: Laufen mit den Locals (kostenlos aber unbezahlbar!)
Unsere Unterkunft in Iten:
Rhino Apartment im Home of the Champions
Lake Naivasha (5-8)
Zurück an den Seen Kenias haben wir uns dieses Mal den Lake Naivasha ausgeguckt und einen der wenigen, richtig schönen Campingplätzen in der Natur gefunden. Mit direktem Seeblick aus dem Zelt erwarten dich dort nicht nur eine Vielfalt an Wasservögeln und kleine, freche Äffchen, sondern auch schmatzende Hippos. Diese sind allerdings aus Sicherheitsgründen mit einem kleinen Elektrozaun getrennt.
Der Hells Gate Nationalpark bietet zwar keine wilden Raubkatzen, aber dafür die Möglichkeit einer ganz besonderen Form der Safari in einzigartiger Landschaft: Auf dem Fahrrad! Zudem soll sich der Autor von Der König der Löwen hier für die berühmte Schlucht, in die Scar Mufasa fallen lässt, inspiriert haben. Mit unseren im Camp gemieteten Bikes fuhren wir etwa 5km zum Gate und versuchten über eine Stunde den Eintritt mit dem neuen Online Bezahlsystem über eCitizen zu zahlen – vergeblich.
Statt die verlorene Zeit durch viele Kilometer, die notwendig gewesen wären, um Bargeld abzuheben (eigentlich gar nicht mehr erlaubt), nochmal zu erhöhen, sind wir mit den gemieteten Fahrrädern einfach auf eigene Faust das Seeufer bis zum Crater Lake Viewpoint abgefahren. Wer starke Anstiege nicht gewöhnt ist, wird hierbei definitiv das Laktat in den Muskeln spüren und das ein oder andere Mal fluchen. Aber die wunderschönen Ausblicke entlohnen! Ob sich diese Tour oder die durch den Hells Gate Nationalpark mehr lohnt, können wir aufgrund unseres Fails nicht beurteilen.
Aktivitäten:
- Stopp am Lake Elementaita
- 42km Fahrradtour entlang des Sees (Fahrradmiete 5,15€ pro Person pro Tag)
Unser Campingplatz am Lake Naivasha:
Fishermans Camp
Mount Kenya (Tag 8-10)
In Naro Moru, am Fuße des Mount Kenya, wurden wir von unseren Gastgebern sehr herzlich und persönlich empfangen, saßen abends am Lagerfeuer und erklommen einen Großteil des mit knapp 5.000m zweithöchsten Berg Afrikas gemeinsam. Wir haben eine Tagestour auf den Mount Kenya, der auf der lokalen Kikuyu-Sprache Kirinyaga genannt wird, unternommen und konnten dabei glücklicherweise einen freien Blick auf den sonst überaus scheuen schneebedeckten Gipfel erhaschen.
Mit unserem Toyota Prado von Drive East Africa fuhren wir kurz nach Sonnenaufgang im Mount Kenya Nationalpark bis zur Med Station auf knapp 3.000m. Die Wanderung – die im Übrigen nur mit Guide möglich ist, da dort wilde Tiere (z.B. Elefanten) leben, startet mit festem Boden und führt durch verschiedene Vegetationen. Nach 4 Stunden und einem kurzen Hagelschauer erreichten wir mit unserem lustigen Guide John unseren Endpunkt auf 4.000 Metern Höhe.
Der Summit des Mount Kenya kann nur mit einer mindestens dreitägigen Wanderung erreicht werden. Dass dieser Weg bis vor 10 Jahren noch überhaupt nicht existent war, lässt sich heute an den sehr feuchten, unausgetretenen Pfaden erkennen. Der Abstieg durch Schlamm und Morast war der wahre Kampf des Tages, der zwangsläufig das ein oder andere Mal im Matsch endete.
Aktivitäten: Wanderung im Mount Kenya Nationalpark (Eintritt Nationalpark für 2 Personen + Auto 105,35€ + Guide 25,88€)
Unsere Unterkunft in Naro Moru (Nanyuki):
Podocarpus Cottages auf Booking.com*
Amboseli (Tag 10-12)
Nach einem langen Fahrtag war die letzte Stunde, das Auffinden des We4Kenya Camps am Amboseli Nationalpark, ein unnötig wildes und vor allen Dingen gefährliches Abenteuer. Entweder hole dir im Vorhinein eine ganz genaue Wegbeschreibung (schwierig!) oder vereinbare fest einen von der Unterkunft gestellten, zuverlässigen Mofa Fahrer, der dir die letzten Kilometer querfeldein den Weg weist. Die Offroad-Wege sind auf Google Maps nicht eingezeichnet und glaub uns, man sollte nicht irgendeinen der sich anbietenden Fahrer im Dorf Isineti engagieren, denn die kennen erstens den Weg selbst nicht und wollen dann auch noch übertrieben viel Geld von dir…
Eine Unterkunft unmittelbar vor den Toren des Amboseli Nationalparks lohnt sich aber trotzdem. Wir haben vor Ort als prompte Entschädigung für die Reisestrapazen sogar einen Bungalow zum selben Preis wie für den Stellplatz erhalten und konnten so morgens früh ohne Zeltabbau direkt entspannt los.
Der Amboseli Nationalpark mit dem Kilimanjaro im Hintergrund steht für sein wunderschönes Panorama und war unser letzter Game Drive nach 7 Monaten in Afrika. Auch hier hatten wir Glück und genossen morgens die nahezu freie Aussicht auf den imposanten Berg, die anderen Gästen davor wohl tagelang verwehrt blieb. Es war ein würdiger und wirklich tierreicher Abschluss in einem Nationalpark, der ein Muss für eine Safari in Kenia ist und jeden der vielen Schillings wert ist!
Aktivitäten: Self Drive Amboseli Nationalpark (Eintritt für 2 Personen 1 Auto = 121,05€)
Gesichtete Tiere:
Zebras, Giraffen, Thompson Gazellen, Impalas, Gnus, Elefanten, Strauße, Warzenschweine, Paviane, Wasserböcke, Büffel, Hyänen, Hippos, Pelikane, Flamingos, Marabus und viele weitere kleinere Vögel
Unsere Unterkunft außerhalb des Amboseli Nationalparks (Kimana Gate):
We4Kenya Guesthouse auf Booking.com*
Voi (Tag 12-13)
Äußerst anstrengend über holprige Schotterstraßen, aber auch voller schöner Ausblicke unmittelbar neben dem Kilimanjaro an der Grenze Tansanias entlang, fuhren wir Richtung Küste. Die angenehmere, aber auch langweiligere Alternative führt über den Mombasa Highway.
Achtung! Der augenscheinlich direkteste Weg führt durch den Tsavo West Nationalpark und ist mit einem weiteren Eintritt verbunden.
Voi eignet sich auf deiner Kenia Rundreise sowohl für eine notwendige Zwischenübernachtung auf dem Weg zur Küste als auch als Ausgangspunkt für eine Safari im Tsavo East Nationalpark. Da Hannah dort vor 5 Jahren bereits dort war, fuhren wir am nächsten Morgen gleich weiter.
Unsere Unterkunft in Voi:
Kykaki Homestays auf Booking.com*
Diani (Tag 13-16)
Die wuselige, arabisch anmutende Metropole Mombasa bietet sich vor allem für eine Tour durch die Altstadt an und ist bekannt für sein maritimes Streetfood. Wir haben uns aufgrund unseres Stresslevels jedoch entschieden, die Großstadt mit all ihrem Trubel schnell hinter uns zu lassen, um endlich an paradiesischen Stränden zu entspannen. Diani ist dafür die beste Adresse! Eigentlich touristisch mittlerweile ziemlich überlaufen, ist es hier Anfang Oktober nicht allzu voll.
Am Strand befinden sich genügend fliegende Händler, um kleine Bootstouren zum Schnorcheln oder zu umliegenden Inseln zu unternehmen. Suchen musst du die Angebote auf jeden Fall nicht 😉 Leider wird hier immer wieder unnötig Leben zerstört, indem beispielsweise Seesterne, Seeigel oder ganze Korallenstücke für Fotos ins Boot geholt oder gar mitgenommen werden.
Das Diani Backpackers ist ein besonders cooles Hostel mit großem Pool und vergleichsweise günstiger Cocktail-Bar. Ein dickes Lob geht an die einfache, aber leckere vegetarische Küche vor Ort. In der Region an der Küste musst du generell wieder mit touristischen Preisen rechnen. Nicht so geeignet ist dieses Hostel allerdings für Geländewagen mit Dachzelt. Wir campten letztendlich auf dem Parkplatz davor, wo nicht nur Besucher, sondern auch Anlieferungen ein- und ausfuhren.
Aktivität: Zweistündige Schnorchel Tour (19,29 € für 2 Personen)
Unser Campingplatz in Diani Beach:
Diani Backpackers
Kilifi Lagune (Tag 16-17)
Aufgrund unseres unschönen Stellplatzes im Diani Backpackers entschieden wir uns auf unserem Weg nach Watamu gen Norden einen Zwischenstopp am Kilifi Creek einzulegen. Die größte Lagune Kenias ist – ganz im Gegensatz zu Diani – ein echter Geheimtipp und wird noch vornehmlich von Locals angesteuert. In diesem kleinen Paradies kannst du sehr viel besser und geschützt schwimmen, mit dem Kanu paddeln oder eine Bootstour auf einem alten Piratenschiff in den Sonnenuntergang buchen. Lehn dich zurück und genieße die Ruhe und das seichte Wiegen des Wassers am feinen Sandstrand, am besten mit einer Kokosnuss in der Hand!
Mit viel Glück kannst du in der Nacht hier das Naturwunder der Biolumineszenz beobachten. Dann leuchtet das Wasser am Kilifi Creek blau-grün, was durch die Lichterzeugung von Plankton an der Meeresoberfläche zustande kommt.
Unsere Unterkunft, eine wunderschöne Eco-Lodge, hatte allerdings wie das Diani Backpackers auch nur Platz für Zelte. Einen echten Campingplatz in der Natur für uns und unser Dachzelt hatten wir also auch hier nicht gefunden. Die umwerfende Umgebung, der nachhaltige Ansatz der Lodge, der Riesenpool sowie der Wein und die leckere Pizza entschädigen dafür allerdings umfassend! Abgesehen von der Camping-Möglichkeit ist die Distant Relatives Eco Lodge unserer Meinung nach das schönste Hostel in ganz Kenia.
Unser Campingplatz in Kilifi:
Distant Relatives Eco Lodge auf Booking.com*
Watamu Beach (Tag 17-21)
Endlich! Ein echter Campingplatz zwischen Baobab-Bäumen inmitten der Natur und trotzdem in Fußnähe von Pool und wildem Strand. Hier genossen wir die letzten Tage unserer Kenia Rundreise, und sogar unserer siebenmonatigen Afrika-Reise, buchten uns gemütliche und günstige Strandliegen bei den Locals und ließen uns wahlweise mit Kokosnüssen oder Bier versorgen.
Der Strand von Watamu ist wesentlich untouristischer als der in Diani. Zwar ist der Sandstrand in Diani sehr viel breiter, das Wasser noch türkiser, aber Watamu begeistert dafür mit pittoresken Felsformationen und Grünpflanzen, die sich wunderschön in das Weiß des Strandes und das Blau des Wassers einfügen.
Besuche unbedingt den Local Ocean Conservation Trust, der sich für die Rettung der Meeresschildkröten im Watamu Marine Nationalpark und der Umgebung einsetzt. Watamu ist zudem ein perfekter Spot für Kite-Surfer. Für uns, die zuvor nur klassisch gesurft sind, haben 80 USD pro Person pro Stunde für den Surfunterricht leider das Reisebudget gesprengt.
Aktivitäten: Besuch und Führung Local Ocean Conservation Trust (ca. 6,50€ Spende für 2 Personen)
Unser Campingplatz in Watamu:
Watamu Beach Cottages auf Booking.com*
Voi (Tag 21-22)
Auch auf dem langen Rückweg nach Nairobi haben wir wieder einen Zwischenstopp in Voi eingelegt. Derselbe günstige Preis, die gleiche Gastgeberin, allerdings diesmal eine andere Unterkunft in einem etwas belebteren Viertel. Damit endete unsere dreiwöchige Kenia Rundreise mit dem Geländewagen.
Unsere Unterkunft in Voi:
Khalisee Studio Apartment auf Booking.com*
Die Gesamtkosten unserer Kenia Rundreise
Eine individuelle Kenia Rundreise mit Geländewagen und Dachzelt ist leider alles andere als Low-Budget. Deutlich über die Hälfte der Kosten entstanden durch das Auto und Benzin. Die Preise für Lebensmittel und Essengehen sind in Kenia hingegen überaus günstig.
Gesamtkosten für 2 Personen und 22 Tage (ohne Flüge):
3.506,09 € = 79,68 € pro Person pro Tag
Nach Kategorien (Prozentangaben gerundet)
Mietwagen (inkl. Sprit für 2.400 km): 2.391€ = 68%
Korrupte Polizisten: 46,89€ = 1,5%
Freizeit (Ausflüge & Eintritte): 315,98€ = 9%
Lebensmittel: 310,63€ = 9%
Unterkünfte: 293,83€ = 8%
Essen & Trinken auswärts: 120,62€ = 3%
Sonstiges (SIM-Karte, Wäsche etc.): 27,14€ = 1,5%
Unsere Tipps für deine individuelle Kenia Rundreise
Meide diese Gebiete
Einige Gebiete im Norden an der Grenze zu Somalia sollten bei deiner Kenia Rundreise lieber aufgrund der politischen Lage gemieden werden. Auch einige Stadtteile Nairobis sind für Reisende durchaus gefährlich. In Kenia haben wir uns höchstens in Nairobi nachts am Busbahnhof ernsthaft bedroht gefühlt. Generell ist es eher der Trubel in den Großstädten, der einen verängstigen könnte. Wir haben im Gegensatz zu anderen, aber auch nie völlig wild irgendwo gecampt, sondern immer auf Campingplätzen. Dies würden wir dir auch empfehlen!
Unfallrisiko minimieren
Auch wenn die Straßen gut sind, viele Fahrzeuge haben kaum ordentliches Licht und die Fahrweise der Kenianer ist für uns im weltweiten Vergleich eine der draufgängerischsten. Nicht selten wird betrunken gefahren. Obwohl es manchmal schwer ist, vermeide möglichst, in die Dunkelheit zu fahren und fahre nie schneller als 80km/h (unter Umständen vielleicht 100km/h). Nicht zuletzt deshalb dauern die Wege bei einer Kenia Rundreise ziemlich lang.
Korrupte Polizisten
Unserer Meinung der wichtigste Tipp, da auch wir schockiert waren, wie der Umgang mit und von der Polizei in Kenia abläuft. Es ist vollkommen normal – insbesondere bei weißen Touristen -, dass dich Beamte anhalten und ein Bestechungsgeld von dir verlangen, selbst wenn du gute Argumente hast, dass du keinen Fehler gemacht hast. Dann hast du die Wahl zu verhandeln oder einen endlos und aussichtslosen Weg über ein Gerichtsverfahren zu gehen. Es ist schwer zu akzeptieren, aber das ist die Realität. Doch lass dich nicht verarschen und versuche den Preis auf 1.500 KSH (ca. 10€) runterzuhandeln.
Nutze Mpesa
Das ist ein mobiles Bezahlsystem, das in Kenia flächendeckend extrem verbreitet ist. Ob Fährkosten in Mombasa oder Nationalparkseintritte – beinahe alles läuft bargeldlos und ohne Kreditkarte. Wenn du dir eine SIM-Karte von Safaricom für den Erwerb von mobilen Daten kaufst, kannst du darüber auch dein Mpesa-Konto aufladen.
Gegen Langeweile im Auto
In der Bush-Talk-Serie unseres Podcasts sprechen wir über tiefgründige Themen und erzählen unsere persönlichen, abenteuerlichen Geschichten in 7 Monaten Afrika. Dort kommt ungeskriptet alles zur Sprache, was auf unserem Blog keinen Platz findet. Viel Spaß beim Hören!
Wie hat dir unser Beitrag über unsere Kenia Rundreise gefallen? Gib uns doch hier unten Feedback oder stelle eine Frage.
Henrik
Hi, ich bin Henrik - Mitbegründer von Generation World. Als Autor, Drohnenpilot und Videograf arbeite ich gemeinsam mit Hannah leidenschaftlich bei der Umsetzung unseres gemeinsamen Herzensprojektes.
Wie auf unseren Reisen, gibt es keinen Berg, der nicht zu erklimmen und keinen Weg, der zu weit ist. Kommst du mit uns?
